Beilngries
Ferien im "Fasshotel"

Beilngrieser Campingplatz startet mit vielen Neuerungen in die Tourismussaison

18.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:48 Uhr

Hereinspaziert: Auf dem Beilngrieser Campingplatz präsentieren Michael Müller und seine Mitarbeiterin Katrin Hradetzky nach eigener Aussage "Bayerns erstes Fasshotel". - Foto: Fabian Rieger

Beilngries (DK) Die wichtigsten Arbeiten sind abgeschlossen, die Tourismussaison am Beilngrieser Campingplatz ist gestartet - und zwar unter neuem Konzept. Unter anderem befindet sich nach Auskunft des Betreibers Michael Müller nun direkt an der Altmühl "Bayerns erstes Fasshotel".

Die Temperaturen wollen noch nicht so recht in sommerliche Gefilde klettern. Einen hartgesottenen Camper kann das aber nicht abschrecken. Und so herrscht schon jetzt ein reges Treiben auf dem Beilngrieser Campingplatz. Das alles geschieht unter neuer Führung, und vor allem unter einem neuen Konzept.

Wie berichtet, hatte sich die Stadt im vergangenen Jahr auf die Suche nach einem neuen Betreiber gemacht. Michael Müller, bekannt als Organisator der Gartentage, bekam den Zuschlag. Ab Januar begannen er und sein Team mit den Umgestaltungsarbeiten. Im Februar durften sich die Mitglieder des Beilngrieser Bauausschusses einen ersten Eindruck verschaffen, wohin die Reise gehen soll. Die Kommunalpolitiker staunten nicht schlecht, als sie sich plötzlich im Luxus-Kuschelfass wiederfanden. Denn neben dem traditionellen Campingangebot will Müller neue Wege beschreiten.

Wie die konkret aussehen, erläuterte er jüngst bei einem Rundgang. Inzwischen stehen direkt an der Altmühl 25 Fässer aus Holz. 21 davon sind Schlaffässer, in zwei weiteren können Gruppen feiern und zwei Fässer bieten Urlaubern die besonders komfortable Variante des Campings - inklusive kleinem Pool. Müller spricht selbstbewusst von "Bayerns erstem Fasshotel". Einzelne solcher Fässer gebe es zwar schon andernorts. Ein komplettes Konzept mit insgesamt 100 Schlafplätzen sei aber Neuland im gesamten Freistaat, berichtete Müller. Unter anderem könne man damit Schulklassen und andere größere Ausflugsgruppen ansprechen. Für die Lehrkräfte beziehungsweise Gruppenleiter stehen eigene Campinghäuser zur Verfügung. Natürlich können Camper aber auch weiterhin mit Wohnwagen oder Zelt kommen.

Weitere Pläne für die Zukunft hat Müller zuhauf, wie er ankündigte. Unter anderem soll ein neuer Spielplatz entstehen. "Wir wollen Leben hier haben." Angedacht sind auch besondere Baumhäuser, in denen Gäste übernachten können. Während der anstehenden Europameisterschaft will Müller alle Spiele bei einem Public Viewing übertragen.

Mit dem Standort direkt an der Altmühl ist er hochzufrieden. Bereits beim Besuch des Bauausschusses hatte Müller geschwärmt: "Die Lage ist ein Traum." Dieses Kompliment könne er Stand heute nur wiederholen. Er überlegt, eine Broschüre mit dem Titel "Ort der 1000 Ziele" auszulegen. Als solchen sieht er das Gelände nämlich. Vom Bootfahren über das Wandern und Radeln bis zum Klettergarten könne man als Tourist in der Altmühlstadt jede Menge erleben - und auch viele schöne Ausflugsziele seien in der Nähe. In direkter Nachbarschaft zum Campingplatz befinden sich zudem der Tennisplatz und das Beilngrieser Freibad.

Besonders wichtig sei ihm, so Müller, mit allen örtlichen Akteuren gut zusammenzuarbeiten. Je stärker man als Gemeinschaft auftrete, desto erfolgreicher könne letztlich eine gesamte Tourismusregion sein. Viele der Freizeitbeschäftigungen in der Region würden sich sehr gut kombinieren lassen, so Müller.

Beeindruckt zeigte sich jüngst auch der Beilngrieser Bürgermeister Alexander Anetsberger bei einem gemeinsamen Rundgang mit unserer Zeitung. Es sei deutlich zu sehen, dass jede Menge Herzblut in dem Angebot stecke. Wenn jetzt auch noch das Sommerwetter komme, dürfe einer erfolgreichen Campingsaison nichts mehr im Wege stehen.