Beilngries
Kunst für einen guten Zweck

Elke Schwartz aus Aschbuch versteigert einige ihrer Werke - Der Erlös geht an den Verein Elisa

11.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr
"Zum Ersten, zum Zweiten und . . .zum Helfen": Unter diesem Motto sind 15 Kunstwerke der Aschbucherin Elke Schwartz für einen guten Zweck versteigert worden. Michael Schneider (links) übernahm die Aufgabe des Auktionators. −Foto: Adam

Beilngries (DK) Man nehme einen passenden Rahmen - wie die geschmackvoll renovierten Räume im historischen Kaiserbeckhaus.

Füge in diesen Rahmen kleine Puzzleteile - wie die Bilder verschiedener Größen, Motive, Stil- und Technikrichtungen der Aschbucher Künstlerin Elke Schwartz. Umgebe alles mit einem stimmigen Passepartout - aus stilvollem Sektempfang, sanfter Klaviermusik und neugierig-gespannten Gästen. Und lasse schließlich die Künstlerin ihr Werk signieren - mit der ihr eigenen Unterschrift aus Kreativität und Witz, Ideenreichtum und Mut. Heraus kommt dabei dann eine Kunstkreation wie die ungewöhnliche Auktion am vergangenen Wochenende, bei der Elke Schwartz 15 ihrer Werke für einen guten Zweck an den Meistbietenden versteigern ließ. Das Resultat ist beachtlich: 3000 Euro konnten für die Hilfsorganisation Elisa in Neuburg zugunsten schwerstkranker Kinder gespendet werden.

 

Bereits vier Wochen vor der Auktion hatte Elke Schwartz die Bilder, die sie zur Verfügung stellen wollte, im Kaiserbeckhaus aufgehängt. So konnte sich jeder Interessierte in aller Ruhe umsehen. Dieses Angebot wurde auch rege genutzt, das bestätigten zum einen die vielen "Mag-ich"-Interessepunkte, die neben den Kunstwerken aufgeklebt worden waren, und zum anderen auch Hotelchefin Denise Amrhein: "Es waren regelmäßig Leute da. Die modernen Bilder passen gut in unsere historischen Räume, deshalb haben wir natürlich sofort Ja gesagt, als Elke Schwartz anfragte.” Noch jemand hatte im weiten Vorfeld spontan Ja gesagt: Michael Schneider aus Nürnberg, ein langjähriger Freund der Künstlerin. Ihn hatte Elke Schwartz gefragt, ob er die wichtige Aufgabe des Auktionators übernehmen könnte. "Au ja, mach ich", sei seine erste Reaktion gewesen, erzählte Schneider den Gästen, fügte aber hinzu: "Je näher nun der Termin gerückt ist, umso mehr habe ich diese Zusage verflucht und wurde aufgeregt." Die Aufregung wäre nicht nötig gewesen. Souverän und wortgewandt, humorvoll und als Banker auch mit dem nötigen Zahlenfaible führte er durch den spannend-lustigen Abend.

Bürgermeister Alexander Anetsberger hatte die Ehre, die Auktion mit Grußworten zu eröffnen, und machte Elke Schwartz dabei das Kompliment des Abends: "Frau Schwartz, Sie sind eine Bereicherung für Beilngries. Immer wieder überraschen Sie mit Ihren vielfältigen Aktionen, von denen sich keine wiederholt bisher. Machen Sie weiter so. Viel Erfolg heute Abend." Der Erfolg blieb dann auch nicht aus, nachdem noch Florian Wild, Vorstandsvorsitzender von Elisa, seine Hilfsorganisation kurz vorgestellt und sich herzlich bei Schwartz für ihre ungewöhnliche Unterstützungsidee bedankt hatte.

Dann ging es ans Steigern. Die Künstlerin selbst stellte jedes Werk mit sehr persönlichen Worten vor, informierte über Technik und Hintergründe, nannte die Titel und erzählte dazu manche Anekdote aus der Schaffensgeschichte des jeweiligen Bildes. Das Publikum und Auktionator Schneider wurden schnell warm miteinander, seine lockeren Sprüche oder Dialoge mit Elke Schwartz sorgten für viele Lacher, und niedrige Startpreise, die nur ein Bruchteil der eigentlichen Verkaufspreise waren, ließen gern mitsteigern. Passend zum Abend fiel dann der Auktionshammer immer mit den Worten: "Zum Ersten, zum Zweiten und . . . zum Helfen." Das anfangs auktionsunerfahrene Publikum machte sich schnell einen Spaß daraus, dem Auktionator erst in der letzten Sekunde das nächsthöhere Gebot entgegenzurufen oder mit Handzeichen zu signalisieren.

Am Ende lag der Erlös des Abends bei stattlichen 2830 Euro. "Nachdem Denise Amrhein spontan die Kosten für den Sektempfang übernommen hat, habe ich mich entschlossen, aufzurunden und 3000 Euro an Elisa zu spenden", erklärte Elke Schwartz, die überglücklich ist, dass die Aktion so gut angenommen wurde. Es es sei ihr eine Freude gewesen, so zu helfen. "Ich meine, wenn jeder in seinem kleinen Tanzbereich Gutes tut, das ihm möglich ist, wird vielleicht auch das große Ganze besser", sagte sie an dem Abend und bedankte sich bei ihren vielen Helfern im Vorfeld, dem Designer der Einladungskarten, bei ihrer Nichte Nina Bell, die die musikalische Gestaltung am Klavier übernommen hatte, und bei ihrer ganzen Familie, die nicht nur mit für den reibungslosen Ablauf des Auktionsabends gesorgt hatte, sondern "mich die Wochen zuvor ertragen hat". Die Spendenübergabe erfolgt am nächsten Dienstag in Neuburg.