Beilngries
Virtuose Einstimmung auf das Weihnachtsfest

Ausgesprochen viele Zuhörer beim Singen und Musizieren in der Stadtpfarrkirche St. Walburga

05.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Eine besinnliche Stunde haben die Zuhörer beim vorweihnachtlichen Singen und Musizieren in der Beilngrieser Stadtpfarrkirche erlebt. - Foto: Hieke

Beilngries (dh) Das großartige Aufgebot an einheimischen Mitwirkenden ist mit einem ausgesprochen guten Besuch belohnt worden. Das vorweihnachtliche Singen und Musizieren am zweiten Adventsonntag in der Beilngrieser Pfarrkirche St. Walburga hat sich auch heuer als Publikumsmagnet entpuppt.

"Ich freue mich, Sie in so großer Zahl begrüßen zu können, und möchte Sie anregen, diese Zeit des Advents als ruhigen und nachdenklichen Moment zu erleben", sagte der neu ins Domkapitel Eichstätt gewählte Dekan Josef Funk zu Beginn. Mit Gedanken zum Umgang mit der Zeit lenkte er den Blick auf die Wichtigkeit, warten zu können. "Wer der Sehnsucht keine Zeit gibt, verliert den Wert des Lebens", gab der Domkapitular zu bedenken und rief zu einer aktiven Wartezeit auf.

Der traditionelle Eröffnungsruf der Original Altmühltaler Blaskapelle Beilngries unter Leitung von Peter Zimmer und eine adventliche Weise waren die ersten musikalischen Beiträge. Den Männergesangverein 1861 Beilngries dirigierte Alois Vieracker, der auch für die Gesamtorganisation der Veranstaltung verantwortlich zeichnete. "Advent ist ein Leuchten" und "Aus einer schönen Rose" hießen die stimmigen Weisen aus vielen engagierten Männerkehlen. Auch der Kirchenchor hatte im Altarraum Aufstellung genommen und brachte unter Leitung von Melanie Altrichter "In das Warten dieser Welt" und "Jesus, unser Retter, naht" zu Gehör.

Zwischen diesen Darbietungen trug Dekan Funk Texte zur Person der Mutter Jesu und zur Geburt des Heilands vor. Diese sei ein Ort der Begegnung. Ein anrührendes Gebet des Papstes Johannes XXIII. stellte die alles entscheidende Herzenshaltung vor Augen. Darin hieß es unter anderem: "Eile, Herr, sieh, hier ist mein Herz. Das Stroh meiner vielen Unvollkommenheiten will dich stechen, aber es ist alles, was ich habe. Ich bin ein armer Hirte, verwandle mein Herz."

Neu im Reigen der Mitwirkenden waren die Lenza Moila, zwei Frauen mit Gitarre und Steirischer. Sie spielten "Weg nach Bethlehem" und ein Sachranger Menuett. Das Streichorchester der Volkshochschule Beilngries bot den Zuhörern ein Konzert für Viola, Streicher und Continuo sowie eine Sinfonia a quattro für Streicher und Continuo. Bernhard Strunz dirigierte und spielte Geige, sein Sohn Simon war im ersten Stück Solist an der Viola. Der evangelische Posaunenchor Beilngries-Berching-Dietfurt hatte mit Ricarda Ruckdeschel "Nun komm, der Heiden Heiland" und "Es ist ein Ros' entsprungen" einstudiert und auf der Empore Aufstellung genommen. "Machet die Tore weit" und "Fröhliche Weihnacht" intonierte der Chor Cantabile mit Chorregent Peter Sillner, der als Organist außerdem zwei Stücke an der Orgel präsentierte: das ruhigere "Es kommt ein Schiff geladen" und das freudig-kraftvolle "Nun freut euch, ihr Christen" als letzten Beitrag.

"Im Namen aller Beteiligten danke ich für Ihr Erscheinen und bitte Sie, auf den Applaus zu verzichten. Verbunden mit herzlichen Segenswünschen lassen wir diese besinnliche Stunde mit dem Klang der Glocken ruhig enden", schloss Domkapitular Josef Funk. Die zahlreichen Besucher folgten gern dem Spendenaufruf für die Glockenanlage der Kirche: Stattliche 1125,77 Euro wurden eingenommen.