Beilngries
Nach Kaltstart rasch auf Touren

Trotz Temperatursturz kommen viele Besucher zum Volksfest Fahrgeschäfte nur teilweise ausgelastet

03.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:33 Uhr

Foto: Hans Nusko

Beilngries (DK) Trotz eines erheblichen Temperatursturzes Ende vergangener Woche sind zum Auftakt des diesjährigen Beilngrieser Volksfests zahlreiche Besucher gekommen. Allerdings ging es auf dem Festplatz bislang eher verhalten zu.

Nachdem noch am frühen Freitagnachmittag teilweise heftige Regenschauer einen stark verwässerten Beginn befürchten ließen, erreichten die Teilnehmer am Auszug der Festwirte das Bierzelt beinahe trockenen Fußes. Erst kurz vor der dem Erreichen des Ziels begann es wieder leicht zu regnen. Auch im weiteren Verlauf des Abends gab es einige Schauer.

Nach einer doch längeren Anlaufzeit füllte sich das Bierzelt zusehends. Dort stand die Wahl der Volksfestkönigin an. Dabei gab es, wie bereits im Vorjahr, nur zwei Bewerberinnen. Diese bat Wahlleiter Alois Vieracker gut zwei Stunden nach dem Anzapfen durch Bürgermeister Alexander Anetsberger auf die Bühne. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, als man die Kandidatinnen zu verschiedenen Spielen auf dem Podium animiert hatte, ging der Wahlakt dieses Mal sehr zügig vonstatten.

Bei ihrer Vorstellung sagte die 16-jährige Fachoberschülerin Magdalena Hofmann aus Aschbuch, sie habe sich zur Wahl gestellt, weil sie gerne im Rampenlicht stehe. Als Mitglied der Original Altmühltaler Blaskapelle Beilngries ist ihr das ohnehin möglich. Die 18-jährige angehende Verwaltungsangestellte Gina Seitz nannte den Bauwagen für Jugendliche in ihrem Dorf als eine bevorzugte Anlaufstelle. Anhand erster Reaktionen im Publikum war bereits abzusehen, dass Seitz die Wahl wohl gewinnen würde. Dieser Eindruck wurde dann durch Volkes Stimme bestätigt.

Deutlich länger als der Wahlakt dauerten dann die Verabschiedung der scheidenden sowie die Inthronisation der neuen Volksfestkönigin. Bei ihrer letzten offiziellen Ansprache sagte Bianca Bauer aus Kevenhüll, die zwölf Monate währende Amtszeit sei sehr abwechslungsreich gewesen. "Das war den Aufwand wert", lautete ihr Fazit. Nachdem ein hartnäckiger Verehrer aus Hirschberg im Sauerland eine kurze Audienz bei der bisherigen Königin hatte, kündigte Anetsberger an: "Die spannendste Frage des Abends wird nun beantwortet". Er rief Gina Seitz zur neuen Volksfestkönigin aus.

Deren beginnende Regentschaft sah der Chef der Stadtverwaltung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Man werde wohl manches Mal im Rathaus auf Gina Seitz verzichten müssen, aber angesichts der Außendarstellung der Stadt durch sie mache man das natürlich gerne. Damit war zumindest beim Volksfest in Beilngries der diesjährige Wahlkampf beendet.

Unangenehm im Freien, aber recht gemütlich im Festzelt war es für die Besucher am Samstagabend. Die Plätze unter der Plane waren fast alle besetzt, als die Band Gaudinudeln den Gästen einheizte. Obwohl es nicht regnete, gab es auf dem Volksfestplatz schon bald ziemlichen Stillstand. Nur wenige, meist jüngere Zeitgenossen waren im Freien unterwegs. An manchen Fahrgeschäften herrschte bereits drei Stunden vor Mitternacht kaum noch Betrieb. Nach wie vor recht kühl, aber zumindest trocken war es gestern Nachmittag, als sich der traditionelle Volksfestzug durch die von Zuschauern dicht gesäumten Straßen der Altmühlstadt schlängelte.