Beilngries
Die Vorfreude auf das Volksfest steigt

Bierprobe stimmt auf den Beilngrieser Wiesnrummel von 2. bis 11. September ein

26.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:23 Uhr

Auf gutes Gelingen: Organisatorin Angela Plankl (von links), die Festwirte, Bürgermeister Alexander Anetsberger, Brauereisprecher Bernhard Herrmann und Zwiebelkönigin Theresa Fiedler stoßen an. - Foto: Nusko

Beilngries (DK) Das diesjährige Volksfest in Beilngries kann kommen. Es dauert wieder neun Tage, das Programm steht schon längst fest und nun hat es auch grünes Licht für das Festbier gegeben. Es wurde am Donnerstagabend ausgiebig getestet und einhellig für gut befunden.

Zur Bierprobe hatten die Festbrauerei Tucher aus Nürnberg sowie die Festbetriebe Böckl aus Schwarzenfeld geladen. Sie fand im alten Feuerwehrhaus statt. Dort setzten sich Bürgermeister Alexander Anetsberger, die Mitglieder des Stadtrates, Zwiebelkönigin Theresa Fiedler, Mitglieder der Stadtverwaltung und des städtischen Bauhofs sowie etliche weitere Gäste zusammen, um sich ein Urteil über das Festbier aus Franken zu bilden. Es fiel erwartungsgemäß sehr positiv aus. Darüber freute sich besonders Bernhard Herrmann, Prokurist und Verkaufsdirektor Gastronomie bei der Festbrauerei.

Seinen Worten zufolge sei es bereits die 13. Bierprobe, die er in Beilngries begleiten dürfe. Herrmann verwies auch darauf, dass der Biervertrag zwischen Brauerei und Stadt nach fünfjähriger Laufzeit heuer ende. Er kündigte an, seitens der Brauerei werde man alles Mögliche unternehmen, um auch weiterhin das Bier für das Beilngrieser Volksfest liefern zu können. Hermann ging dann auf die lange Geschichte des Bieres ein. Seinen Worten zufolge sei es bereits um 4000 vor Christus in Mesopotamien bekannt gewesen. Etwa um 800 vor Christus sei es dann "in Deutschland aufgetaucht". Wie der Experte weiter ausführte, werde das Getränk seit dem Jahr 768 "unter Beigabe von Hopfen gebraut". Hermann verwies auch darauf, dass Bierbrauen bis etwa um das Jahr 1500 "allgemein Sache der Frauen" gewesen sei.

Laut Bürgermeister Alexander Anetsberger sei die Versorgung des Beilngrieser Volksfests mit Bier auch heuer "auf hohem Niveau sichergestellt". Mit einem Augenzwinkern bezeichnete das Stadtoberhaupt die Bierprobe als "hochsensible und sehr verantwortungsvolle Aufgabe". Mit dem Testabend für das Festbier, das heuer 7,20 Euro pro Liter kostet, wird Anetsberger zufolge alljährlich auch ein Ausrufezeichen im Hinblick auf das unmittelbar bevorstehende Volksfest gesetzt. Darüber hinaus gebe es heuer aber ein zweites großes Ausrufezeichen: den Versuch, einen neuen Trachtenweltrekord aufzustellen (siehe eigener Bericht). Dieses Vorhaben sei ein wichtiger Bestandteil des diesjährigen Volksfests, denn: "Immer, wenn wir über den Weltrekord reden, reden wir auch über das Volksfest". Der Bürgermeister sagte ferner, die Aufgabe sei nach dem jüngst in Kempten aufgestellten neuen Weltrekord noch schwieriger geworden. Jedoch sei er "immer noch der festen Überzeugung, dass wir diesen Weltrekord brechen können".

Seiner Auffassung nach beginnt die heiße Phase der Vorbereitung des Rekordversuchs erst mit dem Startschuss zum Volksfest am kommenden Freitag. Gleich zum Auftakt erfolgt auch die Wahl der neuen Wiesnkönigin. Wie bei der Bierprobe zu erfahren war, gibt es nach wie vor zwei Bewerberinnen (wir berichteten). Weitere Interessentinnen können sich bis kommenden Freitag bei der Stadtverwaltung oder auch noch am Wahlabend im Festzelt anmelden. Möglicherweise steht der diesjährigen Beilngrieser Volksfestkönigin sogar eine besondere Aufgabe bevor: die Verkündung des neuen Trachtenweltrekords.