Beilngries
Virtuose Künstler

Streichorchester der Beilngrieser Volkshochschule überzeugt bei Konzert im großen Pfarrsaal

22.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:38 Uhr

Jede Menge Applaus haben die Akteure des Streichorchesters der Volkshochschule um Musiklehrer Bernhard Strunz (rechts) bei ihrem Konzert in Beilngries erhalten. - Foto: Hieke

Beilngries (DK) Viel Freude haben die Freunde klassischer Musik bei einem Konzert in Beilngries gehabt. Das Streichorchester der Volkshochschule zeigte, wozu es in der Lage ist - und das ist jede Menge, wie von den Zuhörern bestätigt wurde.

Die einen sind derzeit im Fußballfieber, die anderen lieben klassische Musik. Letztere haben am vergangenen Sonntag eine kurzweilige Stunde mit nicht alltäglichen Stücken für Streicher erlebt. Die Bühne im großen Pfarrsaal bildete einen guten akustischen Rahmen für das Orchester der Volkshochschule Beilngries unter der Leitung von Musiklehrer Bernhard Strunz.

Viel Engagement ist nötig, um mit Musikern zwischen zwölf Jahren und dem Erwachsenenalter ein Programm auf die Beine zu stellen, das vom 18. Jahrhundert bis zur Moderne reicht. Die Tochter des Dirigenten, Romina Strunz, erste Geige, stellte jeweils die Darbietungen kurz vor. Die 15 Streicher ließen "Vier Tänze" aus Don Juan von Christoph Willibald Gluck hören; die Sinfonie in G-Dur von Georg Matthias Monn (1717 bis 1750) schloss sich an, von der es in dem ausgelegten Programmheft hieß: "Sie beeindruckt durch ihre schönen thematischen Einfälle und die Kühnheit ihrer dynamischen und tonalen Wendungen."

Der Verleger Wolfgang Jacob aus Burgthann bearbeitete im Jahr 2014 unter anderem einzelne Orgelstücke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, der im 19. Jahrhundert ein Orgelvirtuose war. Vier Sätze für Streichorchester brachte das junge Orchester sehr gefällig und präzise zu Gehör.

Als "Renner des Sommerkonzerts" entpuppte sich das "Palladio - Concerto grosso for string orchestra, 1. Satz Alegretto" des 1944 geborenen walisischen Komponisten Karl Jenkins, ein "Wetteifern zwischen dem gesamten Streicherensemble und einer kleinen Gruppe von Solisten", nämlich dem zwölfjährigen Sohn des Dirigenten, Simon Strunz, erste Violine, Michael Haas, zweite Violine, und Emilia Scharnagl, Violoncello. Mühelos gelang den Musikern der Sprung vom Barock zur Moderne, das Stück wurde nochmals als Zugabe erklatscht und machte sowohl den Akteuren als auch den Zuhörern sichtlich Freude.

Moderne Klänge von Ennio und Andrea Morricone, weltweit bekannt durch Kompositionen von Filmmusik, waren als letzter Beitrag zu hören. In dem 1988 komponierten "Cinema Paradiso" gefiel das von Sara Wheeler gespielte Klavier als markanter Kontrastpunkt zu den Streichern.

Unter dem Applaus der Besucher überreichte Orchesterleiter Strunz jedem Mitspieler eine rote Rose und wurde selbst mit Blumenstrauß und großer Schokoladentafel bedacht. "Ich finde es wunderbar, dass sich junge Musiker zusammentun, und ich würde der Gruppe wünschen, dass immer mehr neue Mitspieler Gefallen finden an Streichermusik unterschiedlicher Prägung", meinte eine erfahrene Zuhörerin abschließend im Gespräch mit unserer Zeitung.