Beilngries
Viele neue Eindrücke gewonnen

Beilngrieser Senioren unternehmen eine informative Tour durch die Großgemeinde

19.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:06 Uhr

Die Beilngrieser Senioren haben bei ihrer Tour durch die Großgemeinde auch die neu errichtete Gedenkstätte für die ehemaligen Bauern von Altenzell besichtigt. - Foto: Patzelt

Beilngries (DK) Herrlicher Sonnenschein hat die Beilngrieser Senioren auf ihrer Fahrt durch die Orte der Großgemeinde begleitet. Sie erhielten an den einzelnen Haltestellen wertvolle Informationen zu den Projekten und der Vize-Bürgermeister Anton Grad erläuterte die Vorhaben der Stadt Beilngries.

Er stellte sich gerne für Fragen zur Verfügung. Die Leitung hatte für die verhinderte Seniorenbeauftragte Karolina Peter diesmal Bernd Nester übernommen.

Der erste Halt galt dem zwischen Eglofsdorf und Aschbuch idyllisch in einer kleinen Baumgruppe gelegenen, wieder entdeckten und neu errichteten Altenzeller Brunnen. Mit großem Eifer und reichlich Fachwissen erläuterte Karl Metz die aufwendige Suche nach der Wasserentnahmestelle, den ehrgeizigen Wiederaufbau des Brunnens und schließlich die Segnung der kompletten Anlage. Auch das schmiedeeiserne Kreuz, das der Aschbucher zum Gedenken an die ehemaligen Altenzeller Bauern errichten ließ, stieß bei den Senioren auf große Bewunderung.

Ein kleiner Fußmarsch führte anschließend zum Heiligenfelsen bei Paulushofen. Hoch über dem sogenannten Irrloch bot sich den Senioren ein fantastischer Blick auf das unten im Tal liegende Kottingwörth. Stadtrat Christian Gerner erläuterte, dass sich das Wort "Heilig" wohl auf "Heiling" beziehen würde, was man in etwa mit "im Kirchenbesitz" in Verbindung bringen könne. "Aus erster Hand" erfuhren die Teilnehmer an der Halbtagesfahrt von Grad, wie später einmal der neue Radweg von Beilngries nach Paulushofen verlaufen werde. Unübersehbar waren natürlich die Abholzungen zur Vorbereitung der Trasse am Hang des Paulushofener Berges.

Weiter ging die Tour durch die Großgemeinde nach Oberndorf, den Geburtsort von Anton Grad. Anhand der Hofstelle "Beim Sixn" von Stefan Grad, einem Neffen des Vize-Bürgermeisters, konnten die Senioren einen Betrieb besichtigen, der nach den Richtlinien des Naturlandverbands für ökologischen Landbau zertifiziert wurde. "Bei uns stehen derzeit 60 Fleckviehkühe zum melken bereit", erläuterte die Bäuerin, und der Vertreter des Beilngrieser Stadtoberhaupts fügte mit etwas Heimatstolz hinzu: "Und aus diesem Hof stamme ich heraus".

Großen Eindruck hinterließen bei den Senioren danach die riesigen Rotorblätter der Windkraftanlage bei Mallerstetten. Angesichts des strahlenden Sonnenscheins konnten sie natürlich auch den stetig wiederkehrenden Schattenwurf erkennen. Das machte einige doch etwas nachdenklich und ließ sie die Einwände von Betroffenen verstehen.

Den geplanten Verlauf der neuen Umgehungsstraße erläuterte Grad vom Aussichtspunkt in Hirschberg aus. Er stellte dabei die beiden Bauabschnitte I und II vor. Der Vize-Bürgermeister wies dabei auf den schwierigen Grunderwerb und die Hochwassersituation hin. Grad ging auch auf weitere aktuelle Themen, wie den Neubau des Franziskuskindergartens, den geplanten Wasserspielplatz und die Sanierung der Altstadtgassen ein. Zusätzlich gab es Informationen zum Seniorenzentrum, den hohen Kosten für die Sanierung der 24 Regenklärbecken in den Ortsteilen, dem neuen Wertstoffhof und den aktuellen Baulandpreisen.

Natürlich kam auf der Fahrt durch die Ortsteile das leibliche Wohl nicht zu kurz. Kaffee und Kuchen ließen sich die Reiseteilnehmer auf der Paulushofener Swin-Golf-Anlage schmecken. Eine deftige Brotzeit gab es in einer Oberndorfer Gaststätte. Mit einer ganzen Reihe an Eindrücken kehrten die Senioren wieder in heimatliche Gefilde zurück.