Beilngries
"Verstehen Sie Spaß"

Unterhaltsamer Nachmittag für Senioren in Beilngries mit lustigen Spielen und heiteren Geschichten

25.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Hoch die Hände: Zum umgetexteten Lied vom Kuckuck und dem Esel durfte kräftig mitgemacht werden. Die Premiere der Veranstaltung "Verstehen Sie Spaß" in Beilngries kam bei den Senioren gut an. Die Seniorenbeauftragte Karolina Peter (vorne, rechts) hofft nun, dass die nächste Auflage am 18. April etwas besser besucht ist. - Foto: Patzelt

Beilngries (pa) Die Sendung "Verstehen Sie Spaß" ist erstmals am 31. Januar 1980 im Abendprogramm des Ersten ausgestrahlt und von Kurt Felix moderiert worden. In Beilngries erlebte eine Veranstaltung für Senioren im Haus des Gastes unter dem gleichen Titel vor einigen Tagen Premiere.

Mit der Beteiligung konnte die Seniorenbeauftragte der Stadt Beilngries, Karola Peter, zwar nicht ganz zufrieden sein, aber diejenigen, die gekommen waren, zeigten sich begeistert von der Idee, sich mit lustigen Spielen, humorvollen Geschichten und Bewegungsübungen unterhalten zu lassen. Zwischendurch konnten die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen einen Plausch führen. Elf Frauen und ein Mann aus verschiedenen Orten hatten sich im Haus des Gastes eingefunden. "Das wird schon noch. Viele warten die erste Veranstaltung ab und wenn sie erfahren, dass es schön war, kommen sie beim nächsten Mal", zeigte sich Peter zuversichtlich.

Das bunte Programm, das sie zusammengestellt hatte, konnte sich sehen lassen. Bei der Vorstellungsrunde durfte jeder Teilnehmer auch sein Lieblingsessen nennen. So richtig los ging es dann mit einem Apfelspiel. Die Senioren stellten dabei fest, dass es gar nicht so leicht ist, Äpfel nur mit der rechten Hand weiterzugeben und dabei die linke Hand völlig ruhig zu lassen.

Beim nächsten Spiel musste jeder mit den Worten "aber ich" antworten. Dabei gab Peter die ein oder andere lustige Vorgabe wie "ich habe noch nie einen Regenwurm gegessen", "ich habe noch nie meinen Mann aus dem Bett geworfen", "ich habe noch nie die ganze Nacht durchgemacht" oder "ich telefoniere nie vier Stunden lang".

Danach war Pantomime gefragt. Die Teilnehmer hatten Spaß daran, Fragen wie "Was trinkst du lieber - Sekt oder Milch", "Was magst du lieber - Pralinen oder einen Blumenstrauß" oder "Was tanzt du lieber - Walzer oder Twist" mit Händen und Füßen zu beantworten. Anschließend durften die Teilnehmer einer heiteren Geschichte über die Wahrheit des Lebens lauschen.

Lustig ging es auch beim Spiel "Auf dem Bahnhof" zu. Die Senioren schlüpfen in die Rollen einer Rangierlok, eines Bahnhofsvorstehers, eines Eilzugs, eines Schlafwagens oder einer Bahnhofsuhr. Der einzige männliche Teilnehmer sollte gemeinsam mit seiner Partnerin als ausländischer Gast immer dann mit "O-la-la" antworten, wenn er textmäßig an der Reihe war. Dies löste reichlich Gelächter aus, da die Bemerkung immer zum unpassendsten Moment erfolgte. Zum bekannten, allerdings etwas umgetexteten Lied vom Kuckuck und dem Esel durfte kräftig mit den Armen, den Händen und den Füßen mitgemacht werden.

Nach der Kaffeepause ließ der unvergessene Quizmaster Robert Lembke mit seinem heiteren Beruferaten "Was bin ich" grüßen. Es gab unzählige Lacher, als man versuchte, einen Jäger, einen Pfarrer, einen Friseur, einen Bäcker oder gar eine Hebamme zu erraten. Das Lied von der Vogelhochzeit wurde in eine Vogelscheidung umgetextet, was ebenfalls große Heiterkeit auslöste. "Weil Scheidung ein moderner Brauch, so trennen sich die Vögel auch", hieß es in der Einleitungsstrophe. Dann ging es munter weiter: "Der Distelfink, der Distelfink, warf von sich seinen Ehering", "Frau Sperling, Frau Sperling, sich an 'nen jungen Kerle hing", "Die Eule,die Eule, schlug ihrem Mann 'ne Beule" und "Der Kuckuck schrie, ich stelle fest, am schönsten ist's im fremden Nest".

Eine Hommage gegenüber allen Großmüttern bildete die Geschichte von den "starken Omas", die nicht nur "Suppe kochen" oder "braten, backen und brutzeln", sondern auch liebevoll und mit reichlich Erfahrung die Enkelkinder hüten. Die Lacher auf ihrer Seite hatte die Seniorenbeauftragte beim Lesen einer Geschichte über eine Erzieherin, die Probleme hatte, einem Buben nach dem Besuch des Kindergartens die Stiefel anzuziehen. Im Lied "Liebeskummer lohnt sich nicht" wurden bei so manchem Erinnerungen an die Jugendzeit wach.

Und nachdem die Erstauflage von "Verstehen sie Spaß" bei den Teilnehmern sehr gut ankam, wurde gleich der Termin für eine Neuauflage bekannt gegeben. Die Senioren sind dazu am Mittwoch, 18. April, ab 14 Uhr wieder im Haus des Gastes willkommen. Es gibt erneut Kaffee und Kuchen. "Wir haben dann ein völlig neues Programm", so Peter.