Beilngries
Barrierefrei in die Altstadt

Projekt an der Schneider-Peterle-Gasse soll den Fußweg erleichtern Gesamtkonzept in Planung

07.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:42 Uhr

Ein neues Pflaster soll vor allem Senioren den Weg vom Sulzpark in die Beilngrieser Altstadt erleichtern. Die Arbeiten sollen eineinhalb Wochen dauern und rund 10 000 Euro kosten. Im Laufe des Jahres soll ein Konzept erstellt werden, anhand dessen die Begehbarkeit zahlreicher Altstadtgassen verbessert werden kann. - Foto: Fabian Rieger

Beilngries (DK) Aktuell laufen an der Schneider-Peterle-Gasse Arbeiten, um vor allem Senioren den Zugang in die Stadt zu erleichtern. Die Maßnahme soll in eineinhalb Wochen abgeschlossen sein. Anhand eines Konzeptes soll in Zukunft in weiteren Gassen die Begehbarkeit verbessert werden.

Vor einigen Wochen hat auf dem Beilngrieser Kirchplatz ein Aktionstag zum Thema "Menschen mit Behinderung" stattgefunden (wir berichteten). Dabei wurden die Passanten auch ganz allgemein befragt, wie es um die Barrierefreiheit in der Stadt bestellt ist. Die Mehrheit der Teilnehmer äußerte sich positiv, einige Bürger meldeten aber auch Handlungsbedarf an. Vor allem die Altstadtgassen sind ein alltägliches Problem - für Mütter mit Kinderwagen ebenso wie für Senioren mit Rollator oder auch Rollstuhlfahrer.

Die meisten Klagen gingen bei der Stadtverwaltung in der näheren Vergangenheit zum Übergang vom Sulzpark in die Schneider-Peterle-Gasse ein. In ihrer jüngsten Sitzung hatten sich die Stadträte darauf geeinigt, hier schnell zu handeln. Und das geschieht nun. Wie Stadtbaumeister Thomas Seitz gestern auf Nachfrage unserer Zeitung erläuterte, wird dort zurzeit eine zentrale Fläche bearbeitet. Das Pflaster mit besonders breiten Fugen soll einem Gehweg weichen, der wesentlich angenehmer zu beschreiten ist. "Das wird etwa eineinhalb Wochen dauern", so Seitz. Die Kosten sollen bei rund 10 000 Euro liegen.

Diese Maßnahme geht unabhängig von einem Konzept über die Bühne, mit dem die Stadtverwaltung ganz allgemein die Begehbarkeit der Altstadtgassen verbessern will. Dieses Thema war bereits Bestandteil des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes und soll nun noch einmal intensiv behandelt werden, so Seitz. Inzwischen liegen die Angebote für die Erstellung entsprechender Konzepte vor, voraussichtlich in der nächsten Stadtratssitzung soll das Gremium eine Auswahl treffen. Dann hätte man den Sommer über Zeit, die entsprechenden Planungen zu erstellen, erläuterte der Stadtbaumeister gestern. Dabei müsse unter anderem geklärt werden, welche Projekte am dringlichsten sind, welche Kosten damit einhergehen und wie sich die Grundstücksverhältnisse darstellen. Der Zeitplan sieht vor, dass dann noch in diesem Jahr mit dem ersten Projekt gestartet werden kann.

Ein Vorhaben besteht laut Seitz darin, einen neuen Durchgang in die Altstadt - vermutlich beim Bettelvogtturm - zu schaffen. Über mehrere Jahre hinweg soll es dann gelingen, rund um die Innenstadt Proá †blemstellen zu beheben. Dies sei ein entscheidender Baustein, um die Altstadt lebendig zu erhalten. "Das hängt alles zusammen", so Seitz. Wenn die Fußwege in den Gassen passen, seien die Menschen eher bereit, in der Altstadt zu wohnen oder dort ein altes Gebäude zu sanieren. Und auch für Geschäftsleute könnte es ein Anreiz sein, ihre kleinen Läden zu erhalten oder sogar eine Neueröffnung ins Auge zu fassen.