Beilngries
Über Fernleihe zum Lieblingsbuch

Im Sortiment der Beilngrieser Bücherei befinden sich über 7000 Medien Tendenz steigend

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Fachfrau im Ehrenamt: Maria Eckerle (r.) arbeitet als gelernte Bibliothekarin in Nürnberg, in ihrer Freizeit unterstützt sie mit ihrem Fachwissen ehrenamtlich die Bücherei in Beilngries. Die Leser nehmen ihre Beratung gern in Anspruch. - Fotos: Adam

Beilngries (DK) 20 Mitarbeiter organisieren in Beilngries ehrenamtlich die Bücherei. Über 7000 Bücher, Tonträger und Zeitschriften stehen hier zum Ausleihen bereit. Zudem ist die Bücherei einem Fernleihesystem angeschlossen, über das weitere Sachbücher besorgt werden können.

"Bücher sind fliegende Teppiche ins Land der Fantasie", lautet ein schöner Spruch. Über unzählige solcher "fliegender Teppiche" verfügt die Stadtbücherei Beilngries. In Fantasiereiche der Liebe, historische Abenteuer oder spannende Kriminalfälle, in Bastel- oder Kinderwelten und vieles weitere mehr entführen die Bücher dort. Wer mag, kann sich auch ein Hörbuch oder eine Zeitschrift ausleihen. Neu im Sortiment sind seit Kurzem die Kinderzeitschriften Geolino und der Kinder-Spiegel.

Doris Schneider und ihr Team kümmern sich um die Organisation der Bücherei, kaufen mehrmals jährlich neue Exemplare über den Michaelsbund und sortieren nicht mehr ganz so ansehnliche Exemplare aus. Wichtig ist ihnen, dass sie nicht nur verwaltend, sondern gerne auch beratend für die Leser da sind. Maria Eckerle aus Paulushofen ist bereits über zehn Jahre eine der fleißigen Helferinnen in der Bücherei. Diese Aufgabe ist eine Herzensangelegenheit für die gelernte Bibliothekarin, die bei der technischen Hochschule in Nürnberg arbeitet. Sie engagiert sich vor allem beim Bücherneukauf. "Ich informiere mich natürlich über Neuerscheinungen, schaue mir die Empfehlungen des Michaelsbundes an, hole mir Anregungen aus Buchbesprechungen im Internet oder Fernsehen und aus Prospekten oder Zeitschriften", erklärt sie. Nicht zuletzt dürfen auch die Leser selbst mitentscheiden: In ein kleines Heft am Eingang dürfen Wünsche eingetragen werden. "Soweit möglich, bestellen wir das dann mit", versichert Eckerle und sagt schmunzelnd: "An Ideen, was wir kaufen möchten, mangelt es uns eigentlich nie, Grenzen setzen eher der Raum und natürlich das Geld."

Doris Schneider ist mit der Ausstattung der Bücherei und auch den finanziellen Mitteln derzeit recht zufrieden. "Wir sind gut aufgestellt", sagt sie. 500 Euro hat sie gerade für ein neues Projekt zur Verfügung gestellt bekommen: Speziell für Asylsuchende sollen damit neue Bücher angeschafft werden. "Das sind zum einen Bücher in leicht verständlichem Deutsch, für Sprachanfänger eben, oder vielleicht sogar Bücher in der Sprache und Schrift der Asylsuchenden. Noch ist das alles in Planung, wir müssen uns darüber erst weiter informieren", erklärt Schneider. Sehr erfreulich findet Schneider, dass unter ihren Helfern vier Jugendliche sind und auch die Kinder von Mitarbeiterinnen zu den Ausleihzeiten gern mitkommen. "Es ist toll, dass es Nachwuchs gibt, der sich um die Bücherei kümmert."

Rund 800 Leser sind derzeit in der Bücherei Beilngries eingeschrieben. "Das könnten gern noch einige mehr werden", wünscht sich Schneider. Auch wer kein Buch ausleihen will, sondern nur zu den Öffnungszeiten etwas schmökern möchte, ist immer gern willkommen. "Unsere Ausleihzeiten sind, denke ich, doch so, dass jeder einen passenden Termin finden kann", wirbt Schneider. Die Gebühren sind nur gering: Die Jahresausleihgebühr beträgt für Kinder drei Euro, Erwachsene zahlen sechs Euro und Familien neun Euro im Kalenderjahr. Dafür können Bücher ohne Begrenzung ausgewählt und gelesen werden.

Geöffnet ist die Stadtbücherei an der Eichstätter Straße 1 sonntags von 10.45 bis 12 Uhr, dienstags von 10 bis 11.30 Uhr, mittwochs von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 17.30 bis 19 Uhr und samstags von 10.30 bis 12 Uhr. Für größere Gruppen wie Kindergarten- oder Schulklassen öffnet das Beilngrieser Büchereiteam auch gern außerhalb dieser Zeiten nach Absprache.