Beilngries
Starke Solisten und ein gutes Team

Das Symphonische Blasorchester Beilngries spielt bei strahlendem Sonnenschein groß auf

29.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:02 Uhr

Foto: Regine Adam

Beilngries (DK) Bereits zum sechsten Mal haben die Musiker des Symphonischen Blasorchesters Beilngries unter der Leitung von Hans Haas ein Konzert im romantischen Innenhof des Alten Amtsgerichts gegeben. Auch das Wetter spielte heuer dank hochsommerlicher Temperaturen mit.

Dicht gedrängt saßen die Besucher in den rechten Stuhlreihen, auch entlang der alten Mauer des Innenhofs und weit hinten - im Schattenbereich. Vorne und auf der linken Seite blieben die Stühle erst einmal leer. Nicht, weil niemand vorne auf den "prominenten Plätzen" sitzen wollte - und nicht, weil etwa zu wenig Besucher gekommen wären. Das Wetter, das im vergangenen Jahr mit Dauerregen für eine Absage des Konzerts gesorgt hatte, meinte es heuer fast zu gut: Heiß strahlte die Sonne auf den Innenhof und die Plätze im Schatten waren deshalb zu Beginn des Konzerts so begehrt, dass sogar Familien Decken im Schatten ausbreiteten und auf Stuhlplätze verzichteten.

Der Stimmung tat das alles keinen Abbruch. Im Gegenteil: Ein fröhliches, sommerlich-südländisches Flair verbreitete sich so mit aller passenden Leichtigkeit. Dazu harmonierten dann wunderbar die schwungvollen und vielseitigen Musikstücke, die Hans Haas wieder einmal für sein Orchester gut gewählt hatte. "Sa Musika" von Jacob de Haan, "Fields Overture" von Hiroki Takahashi oder "Die Sonne geht auf" von Rudi Fischer spielten die Musiker mit hörbarer Freude, zwar geblendet von den Sonnenstrahlen, aber doch hochkonzentriert. Charmant und humorvoll führte gemeinsam mit Hans Haas Querflötistin Stefanie Schmidt (kleines Foto) durchs Programm. "Heute, getarnt als Symphonisches Blasorchester, geben wir unser Können als Big Band zum Besten", lautete beispielsweise ihre Ankündigung zu "String of pearls" von Jerry Gray - ein Big-Band-Stück, das die Musiker dann so schwungvoll intonierten, dass sie die Zuschauer sofort mitrissen.

Höhepunkte des Konzerts waren natürlich wieder die Auftritte von Sängerin Kristin Schmidt und Sänger Andreas Flierl. Für ihr "I will follow him" aus dem Musical "Sister Act" bekam Kristin Schmidt tosenden Applaus, Andreas Flierl überzeugte bei "Any dream will do" und gemeinsam sangen sie aus Dirty Dancing "Time of my life". Das Orchester begeisterte mit einem Medley aus dem Musical "König der Löwen" ebenso wie bei "Von Freund zu Freund" von Martin Scharnagl, bei dem die Musiker die ganze "Bühne" des Innenhofs nutzten und drei Musiker im Hintergrund mit dem Stück begannen, ehe das ganze Orchester vorne schließlich einstimmte.

Kurz übernahm Sohn Michael Haas den Dirigentenstab vom Vater, während Hans Haas in einer lautstark geforderten Zugabe mit "Mein kleines Flügelhorn" die Zuhörer in den Bann zog. Ihren großen Auftritt hatte zum Ende des Konzerts dann noch einmal Kristin Schmidt: Laute Bravorufe erhielt sie für ihren Gesang beim Lied "Amazing Grace".