Beilngries
Schwungvoll in die heiße Phase

Neun Wochen vor dem ersten Triathlon in Beilngries: Experten geben Tipps für das Training

23.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:38 Uhr

Beilngries (EK) Die Vorfreude auf den ersten Triathlon in Beilngries steigt, das zeigen Gespräche mit hiesigen Hobbysportlern. Die Experten von der Beilngrieser Triathlon-Abteilung geben im Gespräch mit unserer Zeitung Tipps, wie sich Teilnehmer bestmöglich vorbereiten können.

Neun Wochen sind es noch, ehe am Wochenende des 27. und 28. August erstmals ein Triathlon in Beilngries stattfindet. Für die Teilnehmer geht es langsam, aber sicher in die heiße Phase der Vorbereitung. Alte Hasen hinsichtlich der Bewältigung eines solchen Wettbewerbs sind die Mitglieder der Triathlon-Abteilung beim 1. FC Beilngries. Deren Leiter Peter Babiel und sein Bruder Günther Babiel geben im Gespräch mit unserer Zeitung jede Menge wertvolle Tipps, worauf es bei dieser Königsdisziplin für Ausdauersportler ankommt.

n Wer kann einen Triathlon absolvieren? Grundsätzlich jeder, der einen Zugang zum Sport hat. Viel Training ist natürlich nötig, so die beiden Experten. Wer aber über einen längeren Zeitraum dran bleibt und sich gewissenhaft vorbereitet, kann die Kombination aus Schwimmen, Radeln und Laufen gut meistern. Schließlich soll das Wochenende in Beilngries vor allem eine Veranstaltung für die breite Bevölkerung sein. Ankommen ist das Ziel, die Zeiten werden für viele Teilnehmer erst einmal im Hintergrund stehen. Zudem werden beim Veranstaltungswochenende in Beilngries verschiedene Distanzen und Wettkampfarten angeboten, sodass beileibe nicht jeder auf die kraftraubende Olympische Route gehen muss.

n Wie viel Training ist im Vorfeld nötig? Peter und Günther Babiel betonen, dass es besonders sinnvoll ist, das Training über einen langen Zeitraum zu strecken und konstant am Ball zu bleiben. Wer zwei Wochen vor dem Wettbewerb startet und dann jeden Tag auf Biegen und Brechen trainiert, habe nicht viel Aussicht auf Erfolg. Die Beilngrieser Triathleten, die regelmäßig bei Wettkämpfen in der Olympischen Distanz antreten und dabei auch gute Platzierungen anpeilen, trainieren meist sechsmal pro Woche.

n Wie soll das Training aussehen? Da zum Triathlon drei Disziplinen gehören, die jeweils unterschiedliche Anforderungen mit sich bringen, müssen Teilnehmer im Vorfeld natürlich laufen, radeln und schwimmen. Die Experten vom Beilngrieser Sportverein raten zudem, im Vorfeld unbedingt auch die komplette Kombination zu trainieren. Die Laufstrecke fühle sich schließlich ganz anders an, wenn schon das Schwimmen und das Radfahren in den Knochen steckt. "Und die vierte Disziplin beim Triathlon ist das Wechseln", so der Abteilungsleiter. Auch das will im Vorfeld geübt sein, damit in der Hektik des Wettkampfes nichts schief geht.

n Worauf müssen die Teilnehmer in Sachen Ernährung achten? Einen speziellen Diätplan braucht es nicht, so die Beilngrieser Triathleten. Es gelte das, was für jeden Sportler wichtig sei: gesunde, ausgewogene Ernährung und vor, während und nach dem Training ausreichend trinken. Dabei müsse jeder für sich selbst austesten, was ihm gut tut. Gegebenenfalls können auch Sportgels während des Wettkampfes neuen Auftrieb geben. Peter und Günther Babiel warnen aber eindringlich: Niemand sollte am Wettkampftag etwas ausprobieren, das er im Vorfeld nicht schon ausführlich getestet hat. Das könne sehr schnell zu Verdauungsproblemen führen.

n Was müssen die Teilnehmer beim Wettbewerb beachten? "Man darf sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen", so Peter Babiel. Beim Start zum Schwimmen wird beispielsweise durchaus mal gedrängelt - wer da erschrickt und Panik bekommt, geht schon in schlechter Verfassung in den Wettbewerb. Die Zuschauer entlang der Strecke sind eine große Motivation, so die Beilngrieser Experten. Es solle aber niemand den Fehler machen und sich dadurch so anstacheln zu lassen, dass er seine eigenen Grenzen zu sehr überschreitet.

n Wie überwindet man den inneren Schweinehund? Die Oberschenkel brennen, das Atmen fällt schwer, und jetzt stehen noch fünf Laufrunden an - ein Triathlon in der langen Distanz kann für einen Sportler zum Kampf mit sich selbst werden. Es gibt aber einige psychologische Tricks, mit denen man sich behelfen kann. Peter und Günther Babiel raten, die Strecke im Kopf in kleinere Abschnitte aufzuteilen. Jetzt erst mal die nächste Runde absolvieren. Geschafft. Jetzt gut über die lange Gerade kommen. Geschafft. Und so rückt mit vielen kleinen Erfolgserlebnissen das Ziel immer näher. Zudem solle sich niemand zu hohe Ziele stecken, um anschließend nicht enttäuscht zu sein. Schließlich hat jeder, der den Wettbewerb abschließt, Großes geleistet. Infos gibt es unter www.triathlon-beilngries.de" class="more" rel="nofollow"%>.