Beilngries
Schnelligkeit, Präzision und Spaß

Beim Junior Agility Camp in Beilngries üben Hundefreunde mit ihren Tieren auf höchstem Niveau

04.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:57 Uhr

Foto: DK

Beilngries (DK) Teilnehmer aus ganz Deutschland haben in Beilngries mehrere Tage an ihren Fähigkeiten im Agility gefeilt. Begleitet wurden sie dabei von verschiedenen Profitrainern.

Bei 30 Grad stehen Ben und Hund Blue hoch konzentriert am Anfang des Agility-Parcours. Die beiden starten dynamisch und mit vollem Einsatz ihren Lauf, auf dem sie mehrere Hindernisse überwinden müssen. Jedes kleinste Signal seines Herrchens nimmt Blue wahr, um in gewünschter Art und Weise Tunnel, Hürden und Schrägwände auf dem Trainingsgelände des Junior Agility Camps auf dem Bolzplatz der Utzmühlsiedlung zu bezwingen.

An den ersten Tagen der Sommerferien haben 40 Teilnehmer im Alter von sieben bis 21 Jahren in mehreren Teams mit ihren Hunden oder Leihhunden zusammen in dem Junior Agility Camp trainiert. Dieses Camp, das bereits zum dritten Mal in Beilngries stattfand, dauerte von Freitag bis gestern und wurde von dem Hundesportverein „Altmühlhopser“ unter der Leitung von Diana Geier organisiert.

Die Plätze in dem Camp sind mittlerweile sehr begehrt, weshalb Kinder mit ihren Eltern und Hunden aus ganz Deutschland angereist sind. Auch die Jugendtrainer anderer Hundesportvereine haben ihre Schützlinge begleitet. Die meisten Teilnehmer waren keine Anfänger, sondern Fortgeschrittene in dieser Art des Hundesports. So nahmen dieses Mal sogar sechs Kinder aus dem Kader der Deutschen Agility-Nationalmannschaft teil, wie Daniela Geier stolz betonte.

Die Kinder sind alle wettkampferprobt und stellen sich gerne immer wieder neuen Herausforderungen mit ihren Vierbeinern. So berichten die Teilnehmer, dass Agility, wenn man zu den Besten gehören will, eine Millimeterarbeit sei. Die Hundeführer müssen ihre Tiere nämlich so genau lenken, dass diese möglichst kleine Bögen laufen und den Parcours in der richtigen Reihenfolge, schnell und fehlerfrei zurücklegen. Vor allem bei der Hitze der letzten Tage war dies für Mensch und Tier eine große Anstrengung, die allen aber trotzdem viel Spaß gemacht hat. Ihre Fähigkeiten konnten die Kinder unter anderem bei einem Turnier am Sonntag unter Beweis stellen.

Die rund 100 Hunde, die beim Camp dabei waren, mussten, wie beim Agility üblich, mindestens 18 Monate alt sein, die Begleithundeprüfung erfolgreich absolviert haben und durften keine Verhaltensauffälligkeiten aufweisen. Die Hunderasse spielt dabei eine eher nebensächliche Rolle, trotzdem waren die anwesenden Hunde meist Sporthunde, wie Border Collies, Papillons, Australian Shepherds oder verschiedene Terrier.

An den insgesamt fünf Tagen wurde unter der Leitung von fünf hochrangigen Trainern jeweils mehrere Stunden am Tag geübt. So freute sich die Organisatorin darüber, dass sie mit Mina Piske, Christian Reber, Patrick Zinser, Chris Lucke und Dennis Dünzl sehr qualifizierte Trainer gewinnen konnte, die die Kinder noch dazu ehrenamtlich trainierten. So bekam der Nachwuchs wertvolle Tipps von echten Profis. Alle Beteiligten waren sich einig: Das Camp hat sich wirklich gelohnt und es konnten viele neue Erfahrungen gesammelt werden.

Neben all dem Training durfte aber auch das Vergnügen nicht zu kurz kommen. So waren auf dem Campingplatz ein Planschbecken und ein Volleyballnetz aufgebaut und am Montag wurde der Beilngrieser Kletterpark besucht. Auch eine Fackelwanderung stand auf dem Programm. Ein Besuch im Beilngrieser Freibad durfte ebenfalls nicht fehlen. Zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls ließ man den Abend stets bei einem gemeinsamen Essen ausklingen. Außerdem wurde immer ein großes Augenmerk darauf gelegt, dass anfallende Arbeiten, wie der Aufbau der Hindernisse auf dem Trainingsgelände, zusammen erledigt wurden.