Beilngries (rgf) Kaum ein Thema haben die Beilngrieser Stadträte in den vergangenen Jahren so leidenschaftlich und ausführlich diskutiert wie die großen Wohnbauprojekte im ganzen Stadtgebiet.
Auch bei dieser Stadtratssitzung kamen wieder zwei entsprechende Vorhaben auf den Tisch (siehe eigenen Bericht).
Gelegenheit, sich vor Ort einen optischen Eindruck von einem solchen Wohnkomplex zu machen, erhielten die Gremiumsmitglieder bereits vor der Sitzung. Bauherr Norbert Rohmann hatte zum ehemaligen Baywa-Gelände eingeladen. Dort sind in den vergangenen Jahren drei Mehrfamilienhäuser (21, 13 und zehn Wohnungen), zwei Doppelhäuser und ein Einfamilienhaus entstanden. Inzwischen sei das Vorhaben nahezu abgeschlossen, erläuterte Rohmann. Alle Wohnungen seien schon an den Mann gebracht worden - 40 Prozent an Einheimische, 60 Prozent an Auswärtige. Die Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen 39 und 116 Quadratmetern.
Einen Einblick gewährte Rohmann auch in die Tiefgarage. Ausdrücklich betonte er, dass das Oberflächenwasser vollständig über Sickermulden und -schächte abgeleitet wird. Hier laufe alles korrekt ab, bestätigte auch Stadtbaumeister Thomas Seitz mit Blick auf Befürchtungen, die immer wieder von Bürgern aus der Utzmühlsiedlung geäußert würden.
Eine Anwohnerin, die sich an dem Rundgang beteiligte, merkte an, dass sie durch die neuen Gebäude ihre schöne Aussicht auf Schloss Hirschberg verloren habe. Bürgermeister Alexander Anetsberger meinte, dass Häuser dieser Dimension natürlich eine andere Wirkung hätten als Einfamilienhäuser - allerdings werde dadurch auch viel Wohnraum geschaffen. Enttäuschend war, dass sich nur fünf Stadträte und zwei Bürger an dem Ortstermin beteiligten.
