Beilngries (DK) Der diesjährige Sommer wird als drittwärmster in die meteorologischen Geschichtsbücher eingehen. Dem Beilngrieser Freibad bescherte er ein Rekordjahr, sagt Wolfgang Braun, Fachangestellter für Bäderbetriebe, auf Nachfrage unserer Zeitung.
Bis zum Saisonende gestern haben etwa 25 500 Menschen die Badeeinrichtung besucht – eine deutliche Steigerung zum vergangenen Jahr, in dem nur 17 000 Gäste gekommen waren. Da immer ein Schnitt von etwa 20 000 Besuchern angepeilt wird, liegt man heuer also deutlich über dem Durchschnitt.
Vor allem während der Hitzeperiode Anfang Juli strömten viele ins Freibad. An den besucherstärksten Tagen kamen bis zu 800 oder 900 Menschen, um sich im Schwimmbecken zu erfrischen. Die hohen Besucherzahlen hielten den ganzen Juli und August fast durchgängig an. „Es war eigentlich immer viel los in den vergangenen Wochen, da das Wetter anhaltend schön war und nicht nur zwei oder drei Tage am Stück“, resümiert Braun. Sobald die Temperaturen auf dem Thermometer bis auf 30 oder gar 35 Grad kletterten, suchten sehr viele im Beilngrieser Freibad Abkühlung, berichtet Braun. Egal ob am Wochenende oder unter der Woche – es kamen durchgängig zahlreiche Gäste. Nur zum Saisonauftakt Anfang Mai und im Juni waren die Besucherzahlen aufgrund der Wetterverhältnisse eher schlecht. Bis auf ein paar Allwetterschwimmer hielt sich der Besucheransturm im Frühsommer deswegen in Grenzen, so Braun.
Eigentlich hätte das Bad noch bis Ende der Woche offen gehabt, aber wegen eines technischen Defekts war bereits gestern der letzte Badetag im Freibad. „Eine Umwälzpumpe ist leider ausgefallen“, sagt Braun. Die vorgezogene Schließung sei aber nicht weiter schlimm, da das Wetter in den kommenden Tagen voraussichtlich kühler wird und somit nicht mehr zum Baden einlädt, meint Braun. Pünktlich zum meteorologischen Herbstbeginn heute ist also auch das Beilngrieser Freibad geschlossen.
Eine gute Nachricht ist, dass sich auch in diesem Jahr keine größeren Badeunfälle ereignet haben. Neu war die Erhöhung der Eintrittspreise – die erste seit 2003. Die höheren Preise waren ein Nachziehen im Vergleich zu den Bädern in umliegenden Gemeinden, betonte Bürgermeister Alexander Anetsberger im April, als der Stadtrat die Preiserhöhung beschloss. Zu den Neuerungen gehörte auch eine Holzumkleide, die im Freien errichtet wurde, damit Besucher zum Umziehen nicht immer zurück ins Gebäude müssen. Das im vergangenen Jahr eingeführte Mietsystem für Liegen wurde auch diese Saison weiterbetrieben.
Nach Saisonschluss können Gäste, die einen Spind reserviert haben, diesen noch in den kommenden acht bis 14 Tagen leeren. Sie sollten jedoch kurz telefonisch unter der Nummer (0 84 61) 72 12 beim Freibadteam nachfragen, ob gerade jemand vor Ort ist, damit sie nicht vor verschlossenen Türen stehen, rät Braun.
Normalerweise sei aber in den nächsten Tagen immer jemand im Bad, da nach Saisonschluss auch noch einige Arbeiten anstehen: die Erneuerung der defekten Pumpe, das Abbauen der Bänke, das Schneiden der Hecken und das Entwässern der Technik.
Aufs Schwimmen muss im Übrigen aber nicht lange verzichtet werden, weil das Beilngrieser Hallenbad schon Mitte September wieder öffnen wird.
