Beilngries
Neue Bewerbungsrunde startet Mitte November

Baugebiet "Im Waller": Bürgermeister Alexander Anetsberger informiert zu weiterem Zeitplan für Grundstücksverkauf

21.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Beilngries (rgf) Die Information, dass die Stadt für die eigenen Grundstücke „Im Waller“ bislang zu wenige Käufer gefunden hat, hat im Nachgang zur jüngsten Stadtratsitzung für Aufsehen gesorgt. Bürgermeister Alexander Anetsberger gibt jetzt einige Informationen zum weiteren Fahrplan bekannt.

Wie berichtet, startet ein komplett neues Bewerbungsverfahren. Der Rathauschef erklärt die Gründe: Die Stadt wolle noch einmal allen Interessenten die Möglichkeit geben, sich unter den neuen Voraussetzungen – also zu den geänderten Kriterien – zu bewerben. „Wir stellen jetzt noch einmal auf null“, sagt Anetsberger. Ab Mitte November sollen Bewerbungen möglich sein. Den genauen Zeitpunkt will die Verwaltung über die Internetseite der Stadt, das eigene Mitteilungsblatt und die Tagespresse bekannt geben. Zu diesem Anlass werde man auch noch einmal den gebündelten Kriterienkatalog veröffentlichen.

Die Bewerbungsfrist läuft dann mindestens vier Wochen – vielleicht aber auch bis Jahresende, wie Anetsberger mitteilt. Acht städtische Bauplätze stehen derzeit noch zum Verkauf, sechs hat die Stadt bereits bei der ersten Bewerbungsrunde an den Mann gebracht. Dass es nach wie vor Interesse an den städtischen Grundstücken „Im Waller“ gibt, steht für Anetsberger außer Frage. Dies hätten auch die Tage nach der jüngsten Stadtratsitzung gezeigt. Zahlreiche Bürger hätten sich zu diesem Thema erkundigt. Der Rathauschef geht fest davon aus, dass in der zweiten Bewerbungsrunde alle restlichen Bauplätze einen Abnehmer finden.

Ein entscheidender Aspekt hierfür soll der Wegfall der Einkommensgrenze sein. Es habe sich herausgestellt, dass die Schnittmenge der Bauwilligen, die wenig genug verdienen und doch genügend Geld zum Bauen haben, schlichtweg zu klein gewesen sei, sagt Anetsberger. Diese Entwicklung sei nicht vollkommen überraschend eingetreten. Die soziale Ausrichtung des Kriterienkatalogs sei zwar stets unstrittig gewesen – die Höhe der Preise für die Bauplätze dagegen nicht. Die bewegen sich bei den städtischen Grundstücken zwischen 165 und 185 Euro pro Quadratmeter (ohne Erschließung). CSU-Stadtrat Jochen Maurer hatte bereits in der jüngsten Sitzung des Gremiums betont, dass dieser Preis für die eigentliche Zielgruppe zu hoch angesetzt worden sei. Diese Einschätzung unterstreicht er im Gespräch mit unserer Zeitung noch einmal. Es sei ein Wesensmerkmal eines solchen Einheimischen-Modells, dass der Preis deutlich niedriger sei als bei Bauplätzen auf dem freien Markt. Dieser Abstand sei „Im Waller“ zu gering angesetzt worden.

Für die neue Bewerbungsrunde andere Preise anzuwenden, sei nicht möglich, sagt Anetsberger. Dies würde er als ungerecht gegenüber jenen sechs Bauherren empfinden, die bereits Grundstücke gekauft haben. Vielmehr setzt der Bürgermeister darauf, dass die Änderungen bei den Kriterien greifen. Den sozialen Charakter des Systems sieht er nach wie vor gewahrt. Um entsprechende Faktoren weiterhin einfließen zu lassen, bleibt das Punktesystem bestehen.