Beilngries
Mut wird belohnt

Bei einer Musical- und Theaterveranstaltung im Gymnasium stehen zwei starke Mädchenrollen im Mittelpunkt

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Schöne Kostüme und ein gekonntes Bühnenbild trugen zum Gelingen des Musical- und Theaterabends am Beilngrieser Gymnasium bei. - Foto: Gymnasium Beilngries

Beilngries (DK) Ein tapferes und mutiges Mädchen geht einen gefährlichen Weg, um anderen Menschen zu helfen. Dieses Märchenmotiv hat die beiden Stücke verbunden, die beim Musical- und Theaterabend am Gymnasium Beilngries von Schülerinnen der Klassen fünf bis acht präsentiert worden sind.

Tatsächlich hatten sich in diesem Schuljahr nur Mädchen für die entsprechenden Wahlkurse gemeldet, lediglich für die Licht- und Tontechnik sorgten fünf engagierte Buben.

Die Veranstaltung begann mit dem Stück "Der Weg durch die Schwarzen Wälder" von Irmgard Loytved. Fast ein Jahr lang hatte Frank Steber in seinem Wahlkurs Schulspiel mit den acht Darstellerinnen die Aufführung vorbereitet. In dem modernen Märchen muss ein Mädchen (Aylin Hudalla) Wasser aus dem geheimnisvollen Goldenen Brunnen holen, damit der ausgetrocknete Dorfbrunnen wieder genutzt werden kann. Während die erwachsenen Dorfbewohner (Merle Black, Olsa Karaqica, Valesca Leichtfuß und Livia Heindl) zu feige sind, nimmt das Mädchen alle Gefahren, die in den Schwarzen Wäldern lauern, auf sich. Einige gute Ratschläge gibt ihr die Oma (Franziska Vögele) mit auf den Weg. Mit Intelligenz, List und Mut entkommt sie einer Waldschrat-Familie und einer Hexengruppe (zum Teil in Doppelrollen Hanna Meier, Franziska Mödl und die Darstellerinnen der Dorfbewohner). Auch das doppelköpfige Ungeheuer, das den Goldenen Brunnen bewacht, kann sie überwinden und so ihr Heimatdorf retten.

Das Stück erhielt einen besonderen Reiz durch die sparsame, aber äußerst wirkungsvolle Ausstattung. So wurden die Gruppen, denen das Mädchen auf ihrem Weg begegnet, durch verschiedenfarbige Perücken gekennzeichnet.

Nach der Pause präsentierten die Wahlkurse Musical und Pop-Ensemble, beide geleitet von Patricia Lanz, und die Mädchen-Sportgruppe von Andrea Bachhuber das Musical "Die Schneekönigin" von Uwe Heynitz. Auch hier geht es um ein Mädchen, das einen gefährlichen Weg auf sich nimmt. Gerda (Darleen Groh) macht sich auf die Suche nach ihrem Freund Kay (Leandra Paech), der von der Schneekönigin (Sarah Schmidt) in den kalten Norden entführt worden ist. Die Gefahren überwindet sie dabei vor allem, indem sie auf die Stimme ihres Herzens hört. Eine große Rolle spielt in der Geschichte auch der Magier Bubel (Annalena Engelhardt), der mit seinen meist fehlgeschlagenen Experimenten doch zum Happy End beiträgt.

Die zahlreichen Akteure zauberten tatsächlich Musical-Atmosphäre in die Schulaula. Eine abwechslungsreiche Abfolge von Musik und Tanz trug ebenso zum Gelingen bei wie die aufwendigen Kostüme und das von Kunsterzieher Andreas Maul gefertigte Bühnenbild. Besonderen Applaus gab es für die Gesangseinlagen der Solistinnen, aber auch für die von der ganzen Gruppe mit Unterstützung eines Background-Chores gesungenen Lieder.