Beilngries
Mit der Alten Liebe über den Kanal

Beilngrieser Hafen gefällt auch weit gereisten Gästen – Spritztour am Tag der offenen Tür

28.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Bitte an Bord kommen: Einige Bootsbesitzer haben am Tag der offenen Tür Besucher auf eine Fahrt über den Kanal mitgenommen - Foto: Fehr

Beilngries (kf) Sie heißen „Alte Liebe“, „C’est la vie“ oder „Carpe diem“ und liegen im Hafen von Beilngries. Rasante Boote neben echten Liebhaberstücken, kleine neben großen Exemplaren.

Ein laues Lüftchen weht nach der steifen Brise am Vortag: Am Sonntag herrschte optimales Bootswetter. Für Freizeitkapitäne wie für die Besucher, die sich das ein oder andere Mal mit einem Boot über den Kanal fahren ließen oder die Vorführungen auf dem Wasser bewunderten.

Der Motoryacht-Club Beilngries hatte Tag der offenen Tür, und auch der Vorsitzende Ewald Grimm lud Besucher auf Spritztouren mit der Calypso ein. Sein erprobtes Boot, mit dem Grimm 15 Jahre lang die ganze Adriaküste kennengelernt hat, bevor er den Anker im Beilngrieser Hafen setzte. Zwei Motoren a 150 PS. 35 Knoten macht das acht Meter lange Schiff.

„Ich habe mir damals viele Orte zwischen Kelheim und Bamberg angeschaut. Das war der Schönste. Außerdem gibt es hier eine gute Infrastruktur und nah am Wohn- und Arbeitsort Eichstätt ist er auch gelegen.“ Ihm ist es, wie vielen der 110 Vereinsmitgliedern, wichtig, den Hafen gut zu pflegen und auch immer wieder etwas Neues zu entwickeln. 50 Stellplätze gibt es, derzeit sind 35 besetzt, zehn müssen immer für Tagesgäste frei gehalten werden. Und die Leute kommen. „Bootswandern ist sehr beliebt“, erzählt Grimm. Und berichtet von Schweizern, die ans Schwarze Meer schippern, von Leuten aus Übersee, die sich in Amsterdam ein Boot mieten und von Istanbul aus nach Hause fliegen. Und immer hier vorbeikommen.

Auch im Verein reißt die Begeisterung für das Hobby auf dem Wasser nicht ab. Grimm bemerkt größeres Interesse bei jüngeren Leuten. Er kann das nur allzu gut verstehen. Über das Bootfahren geht ihm, wie vielen anderen seiner Mitstreiter im Verein, nichts. „Das lässt einen nicht mehr los.“