Beilngries
Lebendiger Verein weiterhin auf Kurs

11.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:52 Uhr

Musikalisch umrahmt wurde der Feldgottesdienst vom Symphonischen Blasorchester. - Foto: Nusko

Beilngries (nur) Gebührend gefeiert hat der 1. FC Beilngries (FCB) gestern sein 90-jähriges Bestehen. Bei extremer Hitze gab es auf dem Sportgelände an der Altmühl den ganzen Tag über ein umfassendes Rahmenprogramm.

Offiziell eröffnet wurde die Feier durch den FC-Vorsitzenden Johann Götz. Er freute sich über die Anwesenheit von Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht (BL/FW), von Vizebürgermeister und FC-Ehrenvorsitzendem Manfred Thoma, von Werner Marras, dem Kreisvorsitzenden des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) sowie von zahlreichen weiteren Gästen.

Die Bürgermeisterin hob in ihrer Ansprache hervor, der FC habe sehr viel mit der Stadt zu tun. So seien ihre beiden Stellvertreter Manfred Thoma und Anton Grad viele Jahren als Vorsitzender bzw. Übungsleiter aktiv gewesen. Zudem würden sich auch etliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung beim Verein engagieren.

Der FCB habe viel zum positiven Image der Stadt Beilngries beigetragen und leiste seit Jahrzehnten herausragende Arbeit im sportlichen Bereich, stellte das Stadtoberhaupt ebenfalls fest. Dies erfordere viel Einsatz sowohl der Funktionäre als auch der Mitglieder. Die Bürgermeisterin bedankte sich bei allen, die bislang die Geschicke des Vereins leiteten und dazu beigetragen hätten, dass der FCB ein außerordentlich lebendiger Verein sei. Frauenknecht wünschte dem FCB und dessen Mitgliedern, dass dieses Gefühl des Miteinanders auch künftig erhalten bleibe und bedankte sich namens der Stadt mit einer Spende.

Für den BLSV gratulierte Werner Marras zum Jubiläum. Seinen Worten zufolge sei es dem Verein und seinen Verantwortlichen immer wieder geglückt, Klippen zu umschiffen, auf Kurs zu bleiben und somit die vielfältigen Angebote besonders für Jugendliche zu gewährleisten.

Pfarrer Josef Funk sagte, mit dem Festgottesdienst finde auf dem Fußballplatz dieses Mal eine besondere Art des Anstoßes statt. Sowohl als Aktiver als auch bloß als Fan gehe man beim Sport immer wieder durch ein Wechselbad der Gefühle; gerade beim Fußball seien Freude und Enttäuschung stets sehr eng beieinander. Der Sport gebe aber auch Anlass, über das Leben nachzudenken, sei er doch quasi ein Spiegel des Lebens. Im Mannschaftssport gelte es, aufeinander Rücksicht zu nehmen, sich zu engagieren, zuverlässig zu sein und sich an Regeln zu halten. Genau das sei auch für das Zusammenleben in Stadt oder Staat unabdingbar.

Nur gemeinsam stark

Funk verwies zudem darauf, dass Körper und Geist, Leib und Seele untrennbar miteinander verbunden seien. Deshalb gelte es, für ein angemessenes Gleichgewicht zu sorgen. Schließlich helfe es wenig, körperlich durchtrainiert, aber geistig nicht fit zu sein. Letztlich lebe die ganze Gesellschaft vom Teamgeist ihrer Mitglieder; eine Gemeinschaft sei gelähmt, wenn sich einige wenige auf Kosten anderer zurücknehmen würden.

Bei entsprechender Einstellung, so Funk, wirkte am Ende der Siegerpokal eines gewonnenen Lebens. Er wünschte dem FCB und seinen Mitgliedern sportlichen Erfolg sowie einen guten Verlauf im "Spiel des Lebens".

Im Anschluss an den Gottesdienst segnete der Pfarrer die neuen Kabinen im Sportheim des FCB. Sowohl der Gottesdienst als auch der anschließende Frühschoppen wurden vom Symphonischen Blasorchester der Stadt Beilngries musikalisch gestaltet. Das Rahmenprogramm auf dem Sportgelände erstreckte sich von Pokalspielen der E- und F-Jugend über die Fußballspiele um den Tucher-Cup bis hin zu Präsentationen der verschiedenen Abteilungen.

Tischtennis und Badminton konnten gespielt werden, die Karateabteilung präsentierte mit zahlreichen Nachwuchssportlern zwei Vorführungen und die Triathleten des FCB luden zum Kraulschwimmen im Beilngrieser Freibad ein. Die Abteilung Damenturnen präsentierte verschiedene Tänze, die Sparte Kinderturnen stellte sich vor und auch eine Aerobicpräsentation samt Schnupperstunde standen auf dem umfassenden Programm.