Beilngries
Kreativ und talentiert

Beilngrieser Abiturienten zeigen im Alten Feuerwehrhaus ihre besten Werke

26.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Foto: Fabian Rieger

Beilngries (DK) Kreative Festivalplakate, moderne Kirchenmodelle und großflächige Selbstporträts haben neun junge Erwachsene am Wochenende im Alten Feuerwehrhaus in Beilngries präsentiert. Die frischgebackenen Abiturienten zeigten die besten Werke aus ihrer Oberstufenzeit.

Die neun Abiturienten waren bei der Vernissage am Freitagabend gleich zweimal zu sehen. Dabei handelte es sich um keinen Zaubertrick - und die Besucher hatten auch nicht zu viel Sekt getrunken. Vielmehr hingen an den Wänden im Alten Feuerwehrhaus große Selbstporträts der jungen Leute, die so gut gezeichnet waren, dass sie problemlos den "realen" Personen zuzuordnen waren. Von diesen Kunstwerken zeigten sich die Besucher besonders beeindruckt. Und auch Kunstlehrer Andreas Maul, der die neun Abiturienten im Additum Kunst betreut hatte, zog anerkennend seinen Hut vor der Leistung seiner Schützlinge.

Er nutzte außerdem die Gelegenheit, um die vergangenen zwei Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen. Die Entscheidung, auf dem Weg zum Abitur einen Schwerpunkt auf das Fach Kunst zu legen, sei mutig gewesen, sagte Maul. Hier gebe es keine Formeln, die man auswendig lernen könne. Stattdessen habe Kunst etwas mit Talent zu tun. "Und da wird es sehr schnell immer schmerzhaft persönlich", wenn es für den Lehrer dann doch mal etwas zu kritisieren gebe, so Andreas Maul. Außerdem gehöre zu einem Additum Kunst nicht nur die Praxis, sondern auch jede Menge Kunsttheorie. Er habe die Schüler mitnehmen müssen auf eine kunstgeschichtliche Reise bis zu den alten Ägyptern. Dabei habe man gemeinsam festgestellt, dass Kunst immer etwas mit eigenem Geschmack zu tun habe - und es dennoch objektive Gradmesser gebe, anhand derer man die Werke bewerten könne.

Der Lehrer zeigte sich zuversichtlich, dass seine Schützlinge für ihren weiteren Weg viel mitnehmen konnten - auch über die reine Kunst hinaus. Er wünschte sich, dass die jungen Erwachsenen "offen bleiben, eine eigene Meinung haben und doch objektiv an Dinge herangehen können". Für ihn selbst sei dieser Kurs der Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn als Lehrer gewesen, wofür er Isabell Andree, Laura Böhm, Christian Brauner, Lena Götzenberger, Ricardo Grillenbeck, Daniela Hausner, Ramona Schmidtner, Lena Winter und Natalie Zimmnawoda ein großes Dankeschön aussprach.

Auch Schulleiterin Sabine Nolte-Hartmann war zur Vernissage gekommen, um den Abiturienten Respekt zu zollen. Sie selbst komme nicht aus der Kunst, und doch könne sie zweifellos folgendes Urteil fällen: "Ihr habt von A bis Z gezeigt, was unsere Abiturienten zu leisten imstande sind." Sie freue sich, dass mit dieser Ausstellung nun die Feierlichkeiten rund um ihre erste Absolvia in Beilngries begonnen hätten. Ihren Höhepunkt finden die Jubeltage am Freitag, wenn die Abiturienten feierlich aus dem Schulleben entlassen werden.

Als Vertreter der Stadt Beilngries war Vize-Bürgermeister Anton Grad (CSU) zur Vernissage gekommen. Auch er zeigte sich beeindruckt von den Kunstwerken, die das gesamte Wochenende über für die Beilngrieser zu sehen waren. Gleichzeitig sagte Grad zu, dass die Künstler des Gymnasiums stets darauf bauen könnten, das Alte Feuerwehrhaus als Ausstellungsraum zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Um die Vernissage zu einem Erlebnis zu machen, an das sich alle gerne zurückerinnern, hatten die Absolventen nicht nur ihre Kunstwerke ausgestellt. Ramona Schmidtner zeigte, dass sie auch ein Talent fürs Musizieren und Singen. Und auch für den kleinen Hunger und den Durst hatten sich die jungen Leute einige kreative Köstlichkeiten einfallen lassen.