Beilngries
Kolpingfamilie begrüßt 29 neue Mitglieder

Feierliche Aufnahme beim Gedenktag Karl-Heinz Götz und Josef Tomenendal für 50-jährige Treue geehrt

06.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Langjährige Mitglieder und neue Gesichter: Beim diesjährigen Kolping-Gedenktag sind mehrere Mitglieder für ihre Treue geehrt worden (links). Das Interesse an Kolping ist ungebrochen groß. Die Beilngrieser Familie konnte heuer mit einem Rekordergebnis von 29 Neumitgliedern aufwarten (rechts). - Fotos: Patzelt

Beilngries (pa) Ehrungen, Neuaufnahmen, Grußworte der Diözesanvorsitzenden Eva Ehard, Spendenübergaben und einige Musikdarbietungen sind im Mittelpunkt des diesjährigen Kolpinggedenktags der Beilngrieser Kolpingfamilie gestanden. Wie bereits die Adventfeier (wir berichteten) eröffnete auch den Kolpinggedenktag eine Gruppe mit Trommelklängen.

Anschließend brach Eva Ehard in ihrer Rede eine Lanze für das Familienleben und den Wohlbestand des Gemeinwesens. "Häusliche Tugend und bürgerliche Tugend sind nicht bloß verwandt, sondern im Grunde ein und dasselbe. Häusliches Glück und bürgerliches Glück, Wohlbestand der Familien und Wohlbestand des Gemeinwesens ist die verschiedene Benennung einer und derselben Sache", zitierte Ehard zu Beginn ihrer Rede Adolph Kolping. Gerade die Kolpingfamilie setze sich durch verschiedene Aktionen für den Wohlbestand de Familien ein. Der Wunsch zur Mitgliedschaft liege sicher nicht nur an einem schönen Gemeinschaftserlebnis, sondern auch darin, dass Teilnehmer sich hier wohlfühlen, Familien gemeinsam etwas unternehmen und sich mit den Ideen und Grundlagen Kolpings identifizieren können. Adolph Kolping habe zu allen Zeiten die Bedeutung des Familienlebens betont. Als Beispiel zitierte Ehard ein weiteres Mal das große Vorbild: "Das Familienleben und sein Wohlbestand ist wichtiger als alle Wissenschaft der Gelehrten, als alle Kunst der großen Geister, als alle Macht der Mächtigen". Für Kolping lag das Fundament der Gesellschaft in der Familie. "Und gerne berufen wir uns im Kolpingwerk heute auf dieses Fundament - die Kolpingfamilien machen in diesem Sinne die verschiedensten Angebote für Familien", so die Diözesanvorsitzende. Gerade in der heutigen wirtschafts- und arbeitsplatzorientierten Zeit biete dieser Dienst eine Hilfestellung zur Gestaltung des Familienlebens, um häusliches Glück zu ermöglichen.

Genauso wichtig sei allerdings auch das bürgerliche Glück. Das Wohlergehen in der Gesellschaft hängt laut Ehard ganz wesentlich vom Gemeinwohl ab: "Es kann keinen Frieden, keine Sicherheit, keinen Wohlstand geben, wenn wir es zulassen, dass in einer Gesellschaft Gräben entstehen: zwischen Arm und Reich, zwischen Stadt und Land, zwischen Oben und Unten, zwischen Einheimischen und Zugereisten, zwischen Jungen und Alten."

Anschließend trug Lena Babiel zur Auflockerung auf dem Keyboard den Song "My heart will go on" aus dem Filmklassiker Titanic vor. Vor den Neuaufnahmen segnete Dekan Josef Funk die Kolping- und Ehrennadeln. Sowohl die Aufnahme der Neumitglieder als auch die Ehrung langjähriger Mitglieder nahmen der Vorsitzende des Beilngrieser Ortsverbands, Eduard Babiel, Präses Funk und Eva Ehard vor. Insgesamt konnte man 29 neue Mitglieder begrüßen. "Wenn wir euch die Hand geben und euch die Kolpingnadeln übergeben, soll das ein Zeichen sein, dass wir zusammengehören und eine Gemeinschaft bilden", so Babiel.

Mit Ehrennadeln, Urkunden, Gutscheinen und kleinen Geschenken bedankte sich die Kolpingführung bei Elisabeth Buchberger, Christine Gabler, Johannes Mecking und Dieter Babiel-Buchberger für ihre 25-jährige Vereinstreue. Für ihre 50-jährige Mitgliedschaft wurden Karl-Heinz Götz und Josef Tomenendal geehrt.

Über Spenden von jeweils 500 Euro, die der Kassenwart Klaus Hundsdorfer übereichte, durften sich anschließend drei Institutionen freuen. Das Geld kam aus den Altkleidersammlungen zusammen. Dekan Funk nahm die Spende für die Sanierung der Glocken in der Stadtpfarrkirche entgegen. Die zweite Spende wurde Josef Hiller überreicht, der das Geld an seinen Bruder Padre Alfredo weitergibt. Der mittlerweile 74-jährige Alfredo wirkte 35 Jahre lang in Brasilien und stieß dort einige Hilfsprojekte an. Die letzte Spende übernahm Eva Ehard zur finanziellen Unterstützung des Aufbaus einer neuen Patenschaft mit einer kleinen Kolpingfamilie in Togo.

Anhand eines kleinen Filmes konnten die Besucher noch einmal die 30 Jahre nach dem Wiederbeginn des Kolpingtheaters Revue passieren lassen. Bevor der Gedenktag mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Wir sind Kolping" endete, wünschten die Kolping-Kids mit dem musikalischen Klassiker "Feliz Navidad" schon einmal allen Besuchern ein schönes Weihnachtsfest.