Beilngries (arg) Führungswechsel beim Symphonischen Blasorchester Beilngries: Da die bisherige Vorsitzende Julia Pröll aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidierte, wurde Kerstin Emmerich zu ihrer Nachfolgerin gewählt. Zweite Vorsitzende ist künftig Tanja Ullermann, Schriftführerin Regina Winter.
Es war eine Aufgabe, die ihr in den vergangenen vier Jahren zwar viel Freude bereitet habe, erklärte die bisherige Vorsitzende des Symphonischen Blasorchesters, Julia Pröll, bei der jüngsten Jahresversammlung, "aber aufgrund meiner persönlichen Lebenssituation kann ich nicht mehr oft genug in Beilngries sein, um dieses Amt weiterhin mit dem nötigen Engagement fortzuführen. Deshalb möchte ich es nun in andere Hände legen." Auch die zweite Vorsitzende Julia Sedlmeier sowie die Schriftführerin Ulrike Betz wollten sich aus der Vereinsführung zurückziehen. Haas lobte die hervorragende Arbeit der drei Damen und überreichte als kleine Anerkennung Blumensträuße.
Bei den anschließenden Wahlen wurden Kerstin Emmerich zur ersten und Tanja Ullermann zur zweiten Vorsitzenden gewählt. Die Aufgabe der Schriftführerin übernimmt künftig Regina Winter, Kassiererin Doris Schneider wurde im Amt bestätigt, als Kassenprüfer fungieren nun Josef Schneider und Annelies Plechinger. Die neue Vorsitzende Kerstin Emmerich aus Hirschberg ist zwar selbst nicht aktiv als Musikerin im Orchester, engagiert sich aber dennoch schon seit Jahren für den Verein. Ihre Tochter Julia spielt als Querflötistin im Hauptorchester mit, die jüngere Tochter Victoria im Jugendorchester als Klarinettistin. Bereits seit der Gründung des Beilngrieser Orchesters gehören die zweite Vorsitzende Tanja Ullermann aus Beilngries (Klarinette und Bass-Klarinette) sowie Schriftführerin Regina Winter aus Litterzhofen (Klarinette) zum Ensemble.
Vor den Neuwahlen fasste Dirigent Hans Haas in einem kurzen Rückblick das vergangene, sehr erfolgreiche Jahr zusammen. So sei das Hauptorchester von bisher 50 Musikern nun auf 56 Musiker mit Dirigent Hans Haas angewachsen. Im Jugendorchester musizierten wöchentlich 46 Musiker mit Dirigentin Regina Hausner, bei den kleinen Musikern unter der Leitung von Franziska Söllner und Sara Wheeler probten jeden Freitag 20 Buben und Mädchen. Auch bei den Leistungsprüfungen des Musikbundes habe es im Kalenderjahr 2016 eine Rekordzahl von 18 Jungmusikern gegeben, die das bronzene beziehungsweise silberne Abzeichen ablegten.
Ein Musiker der Orchesters ist mittlerweile geprüfter Dirigent des Nordbayerischen Musikbundes und strebt im Frühjahr die staatliche Anerkennung an, zwei weitere Musikerinnen befinden sich aktuell ebenfalls in der Dirigentenausbildung. "Somit kann die Jugend hervorragend unterrichtet werden", betonte Haas.
Neun Spieltermine, darunter erstmals ein sehr erfolgreiches Konzert in Wettstetten, wurden absolviert. Das Sommerkonzert musste zum großen Bedauern aller aufgrund der schlechten Wetterlage ausfallen. Über die große Besucherschar beim Herbstkonzert habe man sich sehr gefreut, sei sie doch eine Bestätigung für die geleistete Arbeit, sagte Haas und berichtete sehr positiv von einem zweitägigen Fortbildungsworkshop bei Professor Johann Mösenbichler, dem Leiter des Bayerischen Polizeiorchesters, an dem er teilgenommen hatte. Das Niveau des Orchesters habe sich im Laufe des Jahres weiter positiv entwickelt. "Auch mit dem Probenbesuch bin ich im vergangenen Jahr sehr zufrieden gewesen", lobte Haas.
Für 2017 sind neben dem traditionellen Probenwochenende in Riedenburg und einigen bereits feststehenden Auftritten fünf Konzerte geplant. Das Frühjahrs-/Sommerkonzert in Beilngries findet am 28. Mai, das Herbstkonzert am 18. November statt. Darüber hinaus wird das Orchester in Holnstein ein Benefizkonzert zugunsten der Regens-Wagner-Einrichtung für Menschen mit Behinderungen geben. Am 23. Juli ist eine Sommerserenade in Wettstetten geplant, am 1. Juli gibt das Orchester im Rahmen seines Jahresausfluges in Heilgersdorf ein Konzert. Im Mai wird man zum dritten Mal an einem Wertungsspiel teilnehmen.
Doris Schneider lieferte einen detaillierten Bericht über die finanzielle Lage des Vereins ab. Einnahmen und Ausgaben konnten sich im Kalenderjahr 2016 weitgehend die Waage halten. Im Gegensatz zu 2015 habe man diesmal sogar ein kleines Plus erzielen können, berichtete die Kassierin. Großen Dank richtete Schneider an alle passiven Mitglieder, Gönner und weiteren Unterstützer des Vereins. So habe man Spenden von der Raiffeisenbank Beilngries, von der Stadt Beilngries sowie von einem Privatmann erhalten. Mit einer größeren Spende der Willibald-Schmidt-Stiftung konnte ein neues Glockenspiel angeschafft werden. Die einwandfreie Kassenführung bestätigten die Kassenprüfer René Lugert und Annelies Plechinger, ehe die Neuwahlen reibungslos über die Bühne gingen.
