Beilngries
Hilfe für die Rotflügelige Ödlandschrecke

Heuer sind wieder Ziegen am Arzberg Naturschützer wollen Artenvielfalt bewahren

30.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Wichtiges Projekt: Gebietsbetreuer Adi Geyer (links) und Mario Straßer, Sachgebietsleiter bei der Unteren Naturschutzbehörde, unterhalten sich am Arzberg über das dortige Ziegenprojekt. Die gefräßigen Tiere sollen dazu beitragen, dass die Artenvielfalt auf dem Areal erhalten bleiben kann. - Foto: Fabian Rieger

Beilngries (rgf) Am Beilngrieser Arzberg sind inzwischen wieder Ziegen als Naturschützer im Einsatz. Wie im vergangenen Jahr sollen sie Sträucher sowie Wurzeln abfressen und Kanten abtreten, um die Lebensräume zahlreicher Arten zu erhalten.

Was es mit dem Projekt auf sich hat, erläuterten jüngst der dafür zuständige Gebietsbetreuer Adi Geyer und Mario Straßer, Sachgebietsleiter bei der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Eichstätt, die das Projekt trägt. Wie bereits mehrfach berichtet, engagieren sich auch die Beilngrieser Naturschützer. Die Stadt begrüßt das Projekt ebenfalls. Mit der Betreuung der Ziegen vor Ort ist die Familie Kurpiela aus dem Dietfurter Ortsteil Mühlbach betraut.

Die grundlegende Problematik ist folgende: Wenn die Trockenflächen zu sehr verwuchern, verlieren viele Arten ihre Lebensräume. Ein Beispiel dafür ist die vom Aussterben bedrohte Rotflügelige Ödlandschrecke. Sie benötigt trockene, steinige Flächen. Das kann der Mensch an diesem Areal am Beilngrieser Hausberg aber nicht auf Dauer sicherstellen. Daher sind heuer zum zweiten Mal Ziegen als gefräßige Naturschützer unterwegs. Sie fressen Sträucher und Wurzeln ab. Schafe wären hier machtlos, da sie vornehmlich Gras fressen. Außerdem ist es wichtig, dass die Ziegen die Kanten abtreten, so der Gebietsbetreuer Geyer.

Den gesamten Sommer über sind die Ziegen nun wieder am Arzberg. Familie Kurpiela sieht stets nach dem Rechten. Für den zuverlässigen und vorbildlichen Einsatz gibt es viel Lob von den Experten. Bislang habe es hier in Beilngries keinerlei Probleme gegeben.

Sieben bis acht Jahre der Ziegenbeweidung wird es wohl brauchen, bis sich ein dauerhafter Erfolg einstellt. Das Ziel der Naturschützer ist klar gesteckt: Sie wollen mit ihrem Projekt in Beilngries einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, also der Artenvielfalt, leisten.