Beilngries
Große Hilfe für kleine Tiere

Beilngrieser Naturschützer errichten bei Badanhausen wieder einen Schutzzaun für Erdkröten

20.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
Auch die Kinder packen mit an, wenn die Beilngrieser Naturschützer zum Aufbauen des Krötenzauns aufrufen. Bei Badanhausen soll dadurch wieder rund 3000 Erdkröten ein sicherer Weg zu den Laichplätzen gewährt werden. Der jüngste Wintereinbruch hat dem frühlingshaften Erwachen der Natur aber noch einmal gehörig den Stecker gezogen. −Foto: Fabian Rieger

Beilngries/Badanhausen (DK) Die Beilngrieser Ortsgruppe im Bund Naturschutz hat auch heuer einen Schutzzaun für Erdkröten aufgestellt. Auch wenn am Wochenende noch einmal der Winter Einzug gehalten hat, werden die Tierchen sicher in Kürze ihren gefährlichen Weg zu den Laichplätzen starten.

Wenn man 3000 Leben auf einmal retten kann, dann lässt man sich auch von grausigem Wetter nicht ins Bockshorn jagen. Unter diesem Motto sind jüngst einige Mitglieder der Beilngrieser Naturschützer, darunter erfreulicherweise auch wieder Kinder, an den westlichen Ortsrand von Badanhausen ausgerückt. Dort wird jedes Jahr ein Krötenzaun aufgebaut. Hier sind die natürlichen Begebenheiten für die Tiere besonders gut. Oder auch gefährlich - je nachdem, wie man es sehen möchte. Die Kröten haben dort nämlich freien Weg vom Waldhang hinab zu den Gewässern. Zwischendurch müssten sie allerdings über die Straße. Und genau das würde für viele Erdkröten tödlich enden, wenn nicht die Naturschützer zur Hilfe eilen würden.

Und so ist an der bekannten Fläche in Richtung Pfraundorf jetzt wieder der kleine grüne Zaun zu sehen. Statt auf die Straße geht es für die Kröten in Sammeleimer. Letztere werden regelmäßig zu den Laichplätzen an den Gewässern gebracht.

Die ersten Kröten waren heuer schon unterwegs, wie Hubert Stockmeier, Vorsitzender der Beilngrieser Naturschützer, im Gespräch mit unserer Zeitung mitteilt. Temperaturen bis zu 15 Grad an ein, zwei Tagen um den 10. März herum kurbelten die Natur bereits vor dem Frühling ordentlich an. Der abermalige Wintereinbruch zog dann aber erst einmal wieder den Stecker, weshalb der Arbeitseinsatz der Naturschützer allemal noch rechtzeitig kam. Sobald es jetzt dann aber (hoffentlich) endlich richtig Frühling wird, werden sich die Kröten über einen Zeitraum von mehreren Wochen zu Tausenden in Bewegung setzen.

Vielen von ihnen werden die Schutzzäune - auch andere Naturfreunde sind in der erweiterten Region aktiv - helfen, aber bei Weitem nicht allen. "Man könnte noch an viel mehr Stellen Zäune aufstellen", sagt Stockmeier. Allein es fehlen die Helfer, die dann auch noch bereit sind, über Wochen hinweg regelmäßig die Eimer zu kontrollieren und auszuleeren. Daher richtet der Vorsitzende der hiesigen Naturschützer zumindest einen Appell an alle Verkehrsteilnehmer. Wer auf Strecken unterwegs ist, auf denen möglicherweise Kröten wandern könnten - in der Nähe von Wäldern und Gewässern beispielsweise - der solle den Fuß etwas vom Gas nehmen. Bei angepasster Geschwindigkeit sei es vielleicht möglich, einige Kröten vorher zu sehen und ihnen auszuweichen, so Stockmeier.

Die Kröten sind aber nicht die einzigen Tiere, die ihm und seinen Mitstreitern am Herzen liegen. Das zeigt sich an diesem Freitag, wenn ein Vortragsabend zum Thema Bienen stattfindet (siehe eigenen Bericht)" rel="nofollow" target="_blank" %>.