Beilngries
Gläubige Musiker

Evangelischer Posaunenchor organisiert in Beilngries zum 30. Geburtstag einen Bläsergottesdienst

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Starke Gemeinschaft: Die Mitglieder des evangelischen Posaunenchors in Beilngries haben am Sonntag mit Stolz ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. - Foto: Hieke

Beilngries (dh) 30 Jahre evangelischer Posaunenchor in Beilngries: Dieser Anlass ist in mehreren Etappen gefeiert worden. Auf einen ersten Festgottesdienst mit größerer Rückschau am ersten Adventsonntag 2015 folgte am vergangenen Sonntag ein Sommerfest mit Bläsergottesdienst unter dem Motto "Gottes Odem - Luft zum Leben" vor der evangelischen Christuskirche auf dem Moosbügl.

"Wir wollen Gott Dank sagen für diese lange gemeinsame Zeit und ich freue mich über die vielen Gäste", meinte Dirigentin Ricarda Ruckdeschel zu Beginn, bedankte sich für die Hilfe bei den Vorbereitungen und begrüßte neben Bürgermeister Alexander Anetsberger aus dem Dekanat Neumarkt Gastposaunenchöre von Neumarkt, Mühlhausen, Hofen/Sulzkirchen und Buchschwabach. Letztere besuchten bei ihrem diesjährigen Chorausflug extra Beilngries, um mit zu musizieren. Auch ehemalige Musiker hatten sich eingefunden, so dass Leander Sünkel einer knapp 40 Bläser starken Gruppe vorstand und den Festgottesdienst musikalisch gestaltete mit "festlicher Intrade" und vielen Liedern zum Mitsingen. Verschiedene Chormitglieder trugen Kyrierufe, Lesung und Fürbitten vor, alle beteten gemeinsam einen Lobpsalm.

Eindringliche Worte fand Pfarrer Hans-Michael Hechtel in seiner Predigt und legte den Spruch "Wenn nur auch du erkenntest zu dieser Zeit, was dem Frieden dient" aus dem Lukasevangelium Kapitel 19 zugrunde. "Schon seit Gründung von evangelischen Posaunenchören Anfang des 16. Jahrhunderts gehört zu jeder Probe auch eine Andacht, wobei in manchen Chören diese Tradition Nebensache geworden oder ganz aufgegeben worden zu sein scheint", gab Hechtel zu bedenken. Inzwischen seien gute, junge Musiker als fleißige Leistungsträger nachgewachsen, aber "trotzdem fehlt da etwas, denn wo die Bindung zum Evangelium verloren geht, wandelt sich ein Posaunenchor zur Blaskapelle". Nur, wenn nicht vergessen werde, dass es Jesus Christus ist, aus dessen Kraft allein dieser Dienst sinnvoll getan werden könne, und er das Ziel allen Probens sei, komme der Segen und eine gute Gemeinschaft unter den Bläsern von selbst, zeigte sich Hechtel, selbst passionierter zweiter Trompeter, überzeugt.

Bürgermeister Anetsberger dankte Ricarda Ruckdeschel für ihre wertvolle, beständige Arbeit und überreichte - "das ist bei der Stadt Beilngries so üblich" - zum 30-jährigen Bestehen ein Geldgeschenk.

Zu einem jubelnden Gloria zogen die Bläser nochmal alle Register ihres Könnens und der mächtige Klang vermischte sich mit dem Duft von Gegrilltem, "denn auch Feiern gehört zum Lob Gottes", so Hechtel. Dazu ließen sich noch viele Festbesucher gern einladen und freuten sich, dass die Sommersonne bis zu einem späten Platzregen die Oberhand behielt.