Beilngries
Finanzspritze für die Region

Im Altmühl-Jura-Lenkungsausschuss werden die Projekte der laufenden Förderperiode aufgezeigt

22.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr
Ansprechpartner sind (von links) Altmühl-Jura-Vorsitzender Manfred Preischl, neu im Lenkungsausschuss Friedhelm Krüger, Leaderkoordinatorin Agnes Stiglmaier, neu im Lenkungsausschuss Elisabeth Mosandl und Andreas Porschert sowie Leadermanagerin Lena Oginski. −Foto: Rieger

Beilngries/Unteremmendorf (DK) Viele Projekte sind angelaufen, für weitere Vorhaben steht noch Geld zur Verfügung - auf diesen Nenner lässt sich die Situation von Altmühl-Jura in der laufenden Leader-Periode bringen. Am Mittwochabend wurden zwei neue Projekte auf den Weg gebracht.

Vom Kreuzweg bis zur Blühfläche, von der Schifffahrt auf dem Main-Donau-Kanal bis zur Pilger-App: Altmühl-Jura hat es sich zur Aufgabe gemacht, über Leader üppige Finanzmittel der Europäischen Union in die zwölf Mitgliedsgemeinden zu bringen. Wie vielfach berichtet, ist vornehmlich Leadermanagerin Lena Oginski mit dieser Aufgabe betraut. Die Entscheidungen werden im sogenannten Lenkungsausschuss gefällt, dem unter anderem einige Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden, aber auch themenspezifische Akteure aus der Gesellschaft angehören.

Am Mittwochabend standen in Unteremmendorf eine Mitgliederversammlung und anschließend eine Sitzung dieses Lenkungsausschusses an. Bevor man thematisch zur Tat schreiten konnte, musste zunächst ein formeller Akt vollzogen werden. Da bei einer routinemäßigen Kontrolle festgestellt worden war, dass Gerlinde Delacroix als Zweite Bürgermeisterin von Berching und Oliver Kuhn, der in Dietfurt die gleiche Position einnimmt, als öffentliche Partner anzusehen sind und somit das personelle Gleichgewicht nicht mehr gestimmt hätte, mussten die beiden Lokalpolitiker das Gremium verlassen. Sie werden ersetzt durch Elisabeth Mosandl aus Berching, die künftig den Bereich Soziales betreut, und Andreas Porschert aus Dietfurt, der sich um Umwelt und Natur kümmert. Außerdem musste wegen eines Umzugs der Bereich Kultur/Museum neu besetzt werden. Hier bringt sich künftig Friedhelm Krüger aus Kipfenberg ein. Alle drei wurden einstimmig gewählt. Anschließend stellten sie sich ebenso gerne zum Einstandsfoto auf wie Agnes Stiglmaier, ihres Zeichens Nachfolgerin von Irmgard Neu-Schmid als Leaderkoordinatorin.

Nach so viel Personellem konnte dann die inhaltliche Arbeit beginnen. Lena Oginski und Altmühl-Jura-Vorsitzender Manfred Preischl teilten mit, dass der Vereinigung vor wenigen Wochen weitere 300 000 Euro für die aktuelle Förderperiode zur Verfügung gestellt wurden. Damit verfügt man nun über ein Budget von rund 1,1 Millionen Euro für Einzel- und rund 400 000 Euro für Kooperationsprojekte. Bis zur Sitzung am Mittwochabend waren davon rund 946 000 Euro ausgeschöpft. Für Einzelprojekte standen noch 323 000 Euro zur Verfügung, für Kooperationsprojekte 269 000 Euro. Bereits bewilligt und zum Teil auch schon umgesetzt sind eine Ferienbetreuung in Dietfurt, ein Infopavillon des Naturparks Altmühltal, der Biberspielplatz in Töging, der Fünf-Flüsse-Radweg, eine Kräuterwerkstatt in Herrnsberg, das Projekt Von Bach zu Bach in Kinding, eine Anna-Schäffer-Begegnungsstätte mit Kreuzweg in Mindelstetten, eine Traditionsbahn in Mindelstetten sowie eine Potenzialanalyse zur Schifffahrt auf dem Main-Donau-Kanal, zur Bewilligung eingereicht sind eine Aufwertung der Schiffsanlegestelle Berching, ein Gedächtnisgarten für die Bavaria-Buche sowie ein Grill- und Zeltplatz in Berching. "Wir sind auf einem guten Weg und die 300 000 Euro, die wir zusätzlich gekriegt haben, tun uns noch einmal gut", sagte Preischl. Alle Mitgliedsgemeinden hätten weiterhin die Möglichkeit, sich mit Projektideen an Altmühl-Jura zu wenden. Zwei Themenfelder, die man beackern möchte, wurden gleich vorgestellt. Zum einen berichtete Preischl von einem Treffen am Landratsamt in Eichstätt, bei dem es um Blühflächen ging. Er sehe hier eine gute Möglichkeit, sich für die Pflanzen- und Tierwelt einzusetzen. Das zweite Themenfeld sieht eine Weiterführung des Themas Pilgern vor - beispielsweise mit einer Pilger-App.

Zwei andere Projekte brachte der Lenkungsausschuss dann ganz konkret auf den Weg. Zum einen soll eine Machbarkeitsstudie bezüglich extensiver Rinderbeweidung erstellt werden. Projektträger ist der Landkreis Eichstätt, Altmühl-Jura muss knapp 4300 Euro beisteuern. Dies wurde ebenso einstimmig beschlossen wie die Beteiligung an den Planungen für einen historisch-naturkundlichen Erlebnisweg im Bereich Nassenfels-Adelschlag-Pfünz. Hierfür muss Altmühl-Jura eine Summe von 2000 Euro aufbringen.