Beilngries
Erdbeeren mit Pfeffer

Familie Meier aus Wiesenhofen beliefert Gasthof Gams mit frischen Früchten – Traditionelle und ausgefallene Desserts

16.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:32 Uhr

Besuch in der Küche: Jakob (von rechts) und Matthias Meier aus Wiesenhofen haben Markus Liebscher im Gasthof Gams besucht. Erdbeeren hatten sie noch nicht im Gepäck, die Saison beginnt erst in rund zwei Monaten - Foto: Fabian Rieger

Beilngries/Wiesenhofen (rgf) Ein paar Wochen wird es zwar noch dauern, aber Markus Liebscher von der Gams freut sich schon jetzt auf die erste Erdbeerlieferung des Jahres. Seit rund 15 Jahren bezieht der Beilngrieser Hotel-Gasthof die roten Früchte von Familie Meier aus Wiesenhofen.

Für Liebscher ist das vor allem eine Frage der Qualität. Eine Erdbeere aus regionaler Produktion schmecke ganz anders als eine Frucht vom Großhändler, so die Überzeugung des Gastronomen.

In seinem Gasthaus gibt es die Erdbeeren während der Sommersaison in vielen verschiedenen Variationen. Erdbeerkuchen, Vanilleeis mit Erdbeeren, Erdbeerbowle, flambierte Erdbeeren – sogar Erdbeeren mit Pfeffer haben ihren Platz auf der Speisekarte. Markus Liebscher verweist auf das ganz besondere Aroma dieser Kombination.

Für Jakob Meier aus Wiesenhofen und seine Familie sind die Beilngrieser Wirte ein wichtiger Geschäftspartner. Es gibt feste Tage, an denen er die Erdbeeren liefert. So hätten die Wirte die Garantie, problemlos an frische Früchte aus der Region zu kommen – und er könne auf verlässliche Abnehmer vertrauen. „Das ist ein Geben und ein Nehmen“, sagt Jakob Meier. Er ist der Kopf eines Familienbetriebs, wie er im Buche steht. Ehefrau Sandra sowie die Kinder packen mit an, Sohn Matthias hat bereits ein Landwirtschaftsstudium begonnen. Bei der Tochter zeichnet sich ein ähnlicher Weg ab. „Es ist schön, wenn man sieht, dass die junge Generation Interesse hat“, sagt Vater Jakob.

Zusammen bewirtschaftet die Familie Felder auf dem Berg bei Wiesenhofen und im Tal nahe Beilngries. Selbst zwischen diesen beiden Anbaugebieten – nur wenige Kilometer Luftlinie voneinander entfernt – gebe es merkliche Unterschiede beim Geschmack, wie Meier berichtet. Die Familie ist das gesamte Jahr über mit dem Thema Erdbeeren beschäftigt. Nicht nur in der Saison, die meist von Ende Mai bis Mitte Juli geht, gibt es einiges zu tun. Auch im Winter muss geplant und vorbereitet werden.

Einer der entscheidenden Aspekte ist die Wahl der Sorten. Früh, spät, knackig, süß – in der heutigen Zeit gebe es beinahe unbegrenzte Möglichkeiten. Für Meier ist es wichtig, die Sorten zeitlich zu streuen. Die Wirte hätten schließlich ein Interesse daran, das Produkt nicht nur zwei Wochen lang zu erhalten. Gleiches gelte für die Kunden auf dem Wochenmarkt und die Erdbeerfreunde, die selbst auf den Feldern pflücken.

Beim Blick in die Zukunft ist Jakob Meier optimistisch. Zum einen sei familienintern die Nachfolge gesichert. Zum anderen sei aber auch bei den Kunden ein steigender Bedarf an regionalen Produkten zu beobachten. „Viele Leute wollen wissen, wo das Essen herkommt, wie es gemacht wird und wer es gemacht hat.“

Die Gewinnerin des Gutscheins für den Gasthof Schattenhofer, den unsere Zeitung verlost hat, ist Philomena Schauer aus Hattenhausen.