Beilngries
Einsturzgefahr im Erdkeller

Bauausschuss befürwortet Verfüllung Bushäuschen wird versetzt

24.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:52 Uhr

Blick in einen der beiden Erdkeller am Moosbügl: Diese sind in einem baulich sehr schlechten Zustand, so dass die Stadt dringenden Handlungsbedarf sieht. Auf Beschluss des Bauausschusses prüft die Verwaltung, welche Möglichkeiten der Verfüllung es gibt - Foto: Schoplocher

Beilngries (pjs) Dringenden Handlungsbedarf bezüglich zweier Erdkeller am Beilngrieser Moosbügl hat der Bauausschuss ausgemacht. Vor allem, weil in diesem Bereich Kinder spielen, will die Stadt prüfen, wie die knapp drei Mal zehn Meter großen Räume verfüllt werden können.

„Gefährlich“, sagen Thomas Seitz und Konrad Schlagbauer übereinstimmend und deuten auf den eigens für die Ortsbesichtigung freigelegten Eingangsbereich eines Erdkellers hin. Diese wurden in früheren Zeiten, so vermuten der Stadttechniker und der Bauhofleiter, von Beilngriesern für die Lagerung von Lebensmitteln verwendet, in den letzten Kriegstagen dienten sie als Schutz.

Nun ist im Deckenbereich, der von Erdreich überdeckt ist, ein Loch von rund 1,50 Meter Durchmesser aufgetaucht, das zusammen mit Nachfragen besorgter Bürger die Stadt auf den Plan rief, zumal im betroffenen Waldstück auch oft Kinder spielen würden. „Da könnten Kinder leicht rein rutschen“, erklärte Thomas Seitz, der dem Ausschuss die Verfüllung der Keller vorschlug.

Für diese gebe es zwei Möglichkeiten: Die einfachere Variante sei das Einbringen von Auffüllmaterial wie Sand durch eine Technik wie Einblasen. Aufwendiger und mit einem erheblichen Flurschaden verbunden wäre die Variante mittels Bagger. Für diese müsste unter Umständen sogar der Weg verbreitert werden, der Baumbestand müsste sicher weg. Seitz wies darauf hin, dass die Stadt als Eigentümerin der Keller die Verkehrssicherungspflicht habe und dringendes Handeln geboten sei. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, die Möglichkeiten zu untersuchen und den finanziellen Aufwand zu eruieren.

Auch bei den anderen Themen zeigte sich das Gremium einmütig. Versetzt wird das Buswartehäuschen in der Eichstätter Straße. Bereits vor einigen Wochen hatte sich das Gremium mit dem entsprechenden Antrag eines anliegenden Hausbesitzers beschäftigt. Statt einem neuen Platz um die Ecke in der Bräuhausstraße favorisierte der Ausschuss damals schon einen Standort in der Eichstätter Straße in einer Grünfläche neben der AOK. Nachdem offene Fragen geklärt wurden, steht dieser Umsetzung nichts entgegen, argumentierte Thomas Seitz vom Stadtbauamt und ergänzte, dass die Kosten der Hausbesitzer trägt. Einstimmig befürwortete der Ausschuss den Vorschlag.

Wenn auch der „typische Rohmann-Baustil“ (Vize-Bürgermeister Manfred Thoma) nicht überzeugte und sich einzelne Gremiumsmitglieder an den Dimensionen eines geplanten Mehrfamilienhauses in der Alten Ingolstädter Straße störten, erteilten sie einem Bauunternehmen doch das Einvernehmen für die Errichtung eines Walmdachhauses mit sieben Wohnungen. Glücklich war der Ausschuss nicht, weil sich in unmittelbarer Nähe Einfamilienhäuser befinden. „Das ist schon ein Riesenteil da drin“, meinte etwa Dieter Babiel-Buchberger. Helmut Schloderer appellierte, die Stellplatzsatzung entsprechend anzupassen, nachdem Thoma (BL/FW) darauf hingewiesen hatte, dass es aufgrund vieler parkender Fahrzeuge in der Straße bisweilen „jetzt schon katastrophal eng zuginge“.

Ein weiteres Mehrfamilienhaus mit vier Wohnungen wurde in der Schlesierstraße genehmigt, auch gegen einen Tekturantrag der Firma Jura-Guss für den Bau neuer Versand- und Logistikhallen hatte das Gremium nichts einzuwenden.

In Irfersdorf wird ein Milchviehstall erweitert und im Außenbereich von Amtmannsdorf darf ein Austragshaus gebaut werden.