Beilngries
Die Kreativität kennt keine Grenzen

Schüler des Beilngrieser Gymnasiums gestalten das Trafohäuschen am Volksfestplatz

01.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat die Truppe der Kreativwerkstatt am Beilngrieser Gymnasium. Unter der Anleitung der beiden Lehrer Annegret Spiegl und Andreas Maul sprayen die Schüler derzeit selbst entworfene Figuren auf das Trafohäuschen am Volksfestplatz. Bis zu den Sommerferien soll das Projekt abgeschlossen sein. - Foto: Fabian Rieger

Beilngries (DK) Ein kreatives Projekt setzen Annegret Spiegl und Andreas Maul, beide Lehrer am Beilngrieser Gymnasium, mit ihren Schützlingen um. Sie sprayen Fußballer, Hunde, tanzende Mädchen und vieles mehr auf das Trafohäuschen, das in Sichtweite des Schulzentrums in der Sandsiedlung steht.

Es gibt Gebäude, an denen Menschen täglich vorbeifahren - und doch werden sie nie wirklich wahrgenommen. Beim Trafohäuschen am Volksfestplatz dürfte das bald anders sein. Denn spätestens zum Beginn der Sommerferien, wenn alle Figuren auf die weiße Wand aufgesprayt sind, wird dieses Bauwerk ein echter Blickfang sein.

Damit das gelingt, haben die beiden Lehrkräfte und ihre 15 Schützlinge des Wahlkurses Kreativwerkstatt bereits viel Engagement und Herzblut investiert. Das gesamte Schuljahr über haben sie sich jeden Dienstag für eine Doppelstunde getroffen. Sie sammelten Ideen, gestalteten Schablonen - und sprayen mit Hilfe dieser Vorlagen jetzt ihre Bilder auf das Trafohäuschen. "Das Projekt sollte den Kindern viel Freiraum lassen", sagt Annegret Spiegl im Gespräch mit unserer Zeitung. Es gab keine konkrete Themenvorgabe. Das soll nicht zuletzt den Effekt haben, dass Passanten beim Blick auf das Trafohäuschen dazu angeregt werden, die angedeuteten Geschichten im Kopf weiterzuspinnen. "Die Ideen entsprangen der kindlichen Fantasie- und jugendlichen Lebenswelt, wirken unbekümmert, zugleich humorvoll und wurden bewusst nicht thematisch eingeengt", so Spiegl. Da täglich Hunderte Schüler und auch viele Eltern das Gebäude passieren, können jede Menge Betrachter angesprochen werden.

Derzeit ist die fleißige Truppe damit beschäftigt, die Figuren aufzusprayen. Das Gerüst steht bereits seit einiger Zeit. Die Künstler sind stark vom Wetter abhängig, bei Regen könnten die mit viel Detailarbeit vorgefertigten Schablonen Schaden nehmen. Die Truppe hat aber keine Bedenken, dass bis zum Ende des Schuljahres alles fertig und das Trafohäuschen somit richtig schön bunt ist.

Dass die Beteiligten Spaß an dem Projekt haben, ist bei einem Arbeitsbesuch schnell zu merken. Niemand murrt, wenn er eine Aufgabe zugeteilt bekommt. Im Gegenteil: Als Lehrerin Spiegl fragt, wer nochmal ins Schulhaus zurücklaufen und eine weitere Schablone holen kann, sind sofort zwei Freiwillige gefunden. Alle Schüler wollen schließlich ihren Beitrag für das Gesamtkunstwerk leisten. Einen großen Dank richten die beiden Lehrkräfte an alle Helfer. Sowohl die Stadt als auch die Bayernwerk AG, die das Trafohäuschen betreibt, stehen hinter dem Projekt und unterstützen die Truppe.