Beilngries
Bühne frei für die Affenoper

Beilngrieser Gymnasiasten begeistern ihr Publikum beim Musicalabend in der Aula

27.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr

Eine beeindruckende Leistung hat die Musicalgruppe des Beilngrieser Gymnasiums bei der Aufführung der Affenoper gezeigt. Die Mädchen aus den Jahrgangsstufen fünf bis sieben erhielten vom Publikum in der Schulaula jede Menge Applaus. - Foto: Gymnasium Beilngries

Beilngries (HK) Zahlreiche Zuschauer haben sich zum Musicalabend in der Aula des Beilngrieser Gymnasiums eingefunden. Sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Geboten wurde eine bunte Show aus Spiel, Gesang und Tanz.

Patricia Lanz, die Leiterin des Wahlkurses Musical, hatte zusammen mit den Teilnehmerinnen aus den Jahrgangsstufen fünf bis sieben das Stück "Die Affenoper" von Uwe Heynitz ausgewählt und einstudiert. Dabei geht es um eine Bürgermeisterin, temperamentvoll und überdreht gespielt von Lilli Schwartz, die aus zunächst unerfindlichen Gründen die Affen hasst und deshalb in der von ihr regierten Schwarzen Stadt ein Affengefängnis einrichten lässt.

Die Tiere stellt sie teilweise Frau Dr. Metzger (Alina Mößler) für Versuche zur Verfügung, die der Entwicklung eines neuen Enthaarungsmittels dienen und für die Affen tödlich enden. Die Situation spitzt sich zu, als das Affenmädchen Maja (Anna-Maria Forster) aus einem Zirkus ausbricht und in das Affengefängnis gebracht wird. Im Unterschied zu ihren Mithäftlingen fügt sie sich nicht ihrem Schicksal, sondern will für ihre Freiheit kämpfen. Es kommt zu einem ersten Höhepunkt der Aufführung, als eine Schlagersängerin ein Benefizkonzert zugunsten der Affen veranstaltet. Hinsichtlich Stimme und Gestik lieferte Sarah Schmidt eine gelungene Parodie auf so manche bekannte Vertreterin des deutschen Schlagers.

Inzwischen haben die Affen der Bürgermeisterin, die immer in Handschuhen auftritt, ein Zugeständnis abgerungen: Sollten sie es schaffen, eine Oper aufzuführen, in der auch eine der Affendamen das hohe "C" singt und die vom Publikum nicht ausgebuht wird, so sollen alle Tiere ihre Freiheit erlangen. Während Maja sehr optimistisch an die unlösbar erscheinende Aufgabe herangeht, gibt es unter den anderen Affen Streit um die Rollenbesetzung. Sehr gelungen ist dabei das Duett der beiden Affenmütter Sina und Kara (Maria Scharpf und Andrea Regensburger), die jeweils ihre Tochter für die begabtere Sängerin halten. Unterstützt wird Maja von Dwarf (Leandra Paech), einem angeblichen Monster, das sich aber als der seit 17 Jahren inhaftierte Bruder der Bürgermeisterin herausstellt. Zunächst scheint der Erfolg der Affen sehr zweifelhaft, denn nach einem Säureanschlag der Bürgermeisterin verliert Maja ihre Stimme. Doch Wanda (Leonie Meyer), deren Gesangsqualitäten bisher verkannt wurden, übernimmt den Part und Maja dirigiert. Und so kann die Oper trotz aller Schwierigkeiten aufgeführt werden. Auch die anderen Affen (Alicia Hoffmann, Luisa Schmidt und Johanna Landes) erhalten die ersehnte Hauptrolle und Sina schafft sogar das hohe "C". Die Bürgermeisterin muss sich geschlagen geben. Sogar ihr Assistent (Annalena Engelhardt), und ihre Sekretärin (Lea Horndasch) wenden sich von ihr ab. Auch wenn die Ursache für den Hass der Bürgermeisterin auf Affen nie wirklich aufgeklärt wird, so erschließt sich dem aufmerksamen Zuschauer im Laufe des Stücks, dass sie selbst unter einer starken Behaarung der Hände leidet, die sie unter den Handschuhen verbirgt. Deshalb ist sie auch auf die Zusammenarbeit mit Frau Dr. Metzger angewiesen, von deren Enthaarungsmittel sie profitieren will. Am Ende erhalten alle Affen ihre Freiheit, was in einem großen Finale, an dem sich alle Solisten, der Chor und die Tänzerinnen beteiligen, gefeiert wird.

Mit diesem Stück zeigten die Schülerinnen, welche Talente in ihnen stecken. Neben den gesanglich und schauspielerisch überzeugenden Sängerinnen trugen auch der von Verena Dopfer betreute Chor, die Tanzgruppe mit ihren von Nicola Baier entwickelten Choreografien und die witzigen Requisiten von Andreas Maul zu einem unterhaltsamen und gelungenen Musicalabend bei. Das Publikum belohnte alle Mitwirkenden mit einem lang anhaltenden und herzlichen Applaus.