Beilngries
Absolventen dürfen selbstbewusst sein

Beilngrieser Mittelschüler feiern ihren Abschluss Gute Aussichten für die berufliche Zukunft

22.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:31 Uhr

Erinnerungsfoto mit den Besten: Schulleitung, Bürgermeister und Elternbeiratsvorsitzender ehrten Sinan Beitler (von links), Selina Kusch, Konrad Lukas, Anna-Lena Hengl, Sina Haas und Andreas Hundsdorfer. - Fotos: Nusko

Beilngries (DK) "Der Stress war euer täglicher Begleiter. Aber nun habt ihr es geschafft." Mit diesen Worten hat Konrektor Ronald Linder am Donnerstag die Verabschiedung der diesjährigen Entlassschüler der Beilngrieser Mittelschule eingeleitet.

In feierlichem Rahmen erhielten in der Bühler-Halle insgesamt 66 Jugendliche ihre Zeugnisse. Dabei führte Linder durch das Programm. Er verwies darauf, dass seit der Einschulung der Absolventen etliche Jahre vergangen seien, in denen sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur äußerlich, sondern auch bezüglich ihres Könnens sehr verändert hätten. Sie seien nun auf ihren weiteren Lebensweg vorbereitet. Dafür habe nicht zuletzt ein engagiertes Lehrerkollegium gesorgt.

Namens der Stadt Beilngries gratulierte Vize-Bürgermeister Anton Grad (CSU) den Entlassschülern. Er sagte, ihnen sei die Erleichterung über das Ende ihrer anstrengenden Schulzeit anzusehen. Es sei aber auch Freude darüber erkennbar, dass sich das Lernen "doch gelohnt hat". Laut Grad hätten die jungen Leute nun eine Basis, auf der sie aufbauen könnten. "Die Chancen stehen gut. Handwerk und Industrie suchen händeringend motivierte Mitarbeiter", betonte er. Laut Grad müsse es auch in einer hochtechnisierten Zeit Menschen geben, die wissen, wie man ein Brot backt, ein Dach deckt oder einen tropfenden Wasserhahn repariert. Der Vize-Bürgermeister wünschte den Entlassschülern einen gut eingestellten Kompass für ihre Reise in ein unentdecktes Land, sprich in deren Zukunft.

Heiko Siegl, Vorsitzender des Elternbeirats, bescheinigte den Absolventen, sie hätten schulische Höchstleistungen vollbracht und ihre Prüfungen mit Bravour gemeistert. Allerdings würden sie bald feststellen, dass es auch künftig "ohne Lernen nicht geht". Jedoch, so Siegl, sei es mit Ehrgeiz und einer positiven Lebenseinstellung möglich, auch die künftigen Ziele zu verwirklichen.

Vor der Überreichung der Zeugnisse gab auch Schulleiter Ewald Schiebel den Entlassschülern noch einige Ratschläge mit auf ihren weiteren Weg. Er zitierte einen Spruch, den man über dem Eingang des Gebeinhauses auf dem Gredinger Friedhof finde. "Was ihr seid, das waren wir. Was wir sind, werdet ihr sein", heiße es dort. Schiebel zufolge habe dieser Spruch "sehr viel mit dem heutigen Tag, an dem Abschlussschüler und Eltern zusammen an einem Wendepunkt des Lebens stehen", zu tun. Einerseits müssten Erwachsene stets bemüht sein, die Heranwachsenden zu verstehen. Andererseits wären Jugendliche gut beraten, sich "viel öfter in die Rolle der Erwachsenen oder in die Rolle der Eltern gedanklich hineinzuversetzen". Schiebel betonte ferner, für Jugendliche gelte es stets, ihre Grenzen auszuloten. Nur dann könne sich eine der wichtigsten Charaktereigenschaften, das Selbstvertrauen, bilden. Dies habe aber nichts "mit überheblichem, arrogantem, frechem, manchmal sogar ins Unverschämte abgleitendem Auftreten zu tun". Vielmehr zeuge es von großem Selbstvertrauen, wenn "man nicht unbedingt das macht, was die Clique von einem erwartet", so Schiebel ebenfalls.

In kurzen Wortbeiträgen blickten Sprecher der Absolventen auf ihre Schulzeit zurück. Dabei war aus den Reihen der zehnten Klassen das humorvolle Fazit zu vernehmen: "Wir sind am Ziel, und die Lehrer sind am Ende."