Beilngries (DK) Eine recht positive Bilanz hat die Baugenossenschaft Beilngries zum Geschäftsjahr 2015 gezogen. Dies wurde bei der 90. ordentlichen Generalversammlung der gemeinnützigen Vereinigung deutlich. Deren Vorsitzender Werner Marras berichtete von geordneten Vermögens- und Finanzverhältnissen sowie von jederzeit gegebener Zahlungsbereitschaft.
Laut Marras hat man im vergangenen Jahr 165 300 Euro für die "Instandhaltung des vorhandenen Wohnbestands" ausgegeben. Seinen Ausführungen war auch zu entnehmen, dass der Baugenossenschaft Ende des vergangenen Jahres nach elf Ab- und fünf Zugängen 153 Personen mit insgesamt 282 Geschäftsanteilen angehörten. Das Geschäftsguthaben habe im Vorjahr 70 500 Euro betragen. Wie ebenfalls zu erfahren war, hat die Genossenschaft Ende 2015 über 20 Häuser mit insgesamt 80 Wohnungen und einer Nutzfläche von rund 7060 Quadratmetern verfügt. Ferner hätten zum Bestand 39 Garagen, eine Tiefgarage mit elf Stellplätzen, drei Carports, 31 Stellplätze im Freien sowie je ein Büro und ein Hausmeisterraum gehört. Als weniger erfreulich bezeichnete Marras die Höhe der Mietausfälle im vergangenen Jahr. Sie hätten sich auf rund 9800 Euro summiert.
In seiner Vorschau auf die künftigen Aktivitäten der Baugenossenschaft sagte der Sprecher des Vorstands, man plane noch im laufenden sowie im kommenden Jahr Sanierungsmaßnahmen in zwei Häusern in der Schwabenstraße. Neben dem Einbau einer Heizung sei die Erneuerung der sanitären Einrichtungen sowie der Türen und der Böden vorgesehen. Zudem wies Marras alle Mieter darauf hin, dass Veränderungen in den Wohnungen oder an den Fassaden der Häuser nur nach vorheriger Genehmigung der Genossenschaft vorgenommen werden dürfen. Er appellierte an alle Mieter, besonders auch in Mehrfamilienhäusern, gemeinsam "für ein ordentliches und sauberes Erscheinungsbild der Außenanlagen zu sorgen".
Der Vorsitzende zitierte auch wesentliche Aussagen aus dem Bericht der gesetzlichen Prüfung. Demnach sei "ausreichende Liquidität" vorhanden; zudem wurde eine zufriedenstellende Ertragslage bestätigt. Dem Bericht von Kassier Hans Schmidt war zu entnehmen, dass die Baugenossenschaft im vergangenen Jahr einen Überschuss von gut 10 000 Euro erzielte. Davon werden, wie in jedem Jahr, zehn Prozent den gesetzlichen und 90 Prozent den anderen Ergebnisrücklagen zugeführt. Dass sich der Bilanzgewinn im Vergleich zum Jahr 2014 um mehr als 100 000 Euro verringert hat, ist laut Schmidt nicht dramatisch - habe man jüngst doch kräftig in die Errichtung von zwei Zweifamilienhäusern in der Gartenstraße investiert. Zudem berichtete der Kassier von Bauerneuerungsrücklagen in Höhe von 730 000 Euro.
Möglicherweise gibt es bei der Baugenossenschaft in nächster Zeit weitere Neubaumaßnahmen. Weil in Beilngries, wie mehrfach berichtet, aktuell ein großer Bedarf an günstigen Wohnungen besteht, dachte Bürgermeister Alexander Anetsberger bei der Versammlung laut über eine Zusammenarbeit von Kommune und Genossenschaft nach. Er verwies auf jüngste Diskussionen im Stadtrat und betonte, dieses "wichtige und mittlerweile schwierige Thema" bedürfe möglichst bald einer Lösung. Diesbezüglich sei eine konzertierte Aktion möglicherweise ein erfolgsversprechender Ansatz. Man solle deshalb "zumindest ins Gespräch kommen", meinte Anetsberger.
