Beilngries
Baustraße am Kriegerdenkmal

Hebewerk zum Schutz vor hydraulischen Überlastungen: Vorarbeiten für Betriebsgebäude gestartet

10.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:23 Uhr
Direkt neben dem Kriegerdenkmal ist eine Baustraße angelegt worden. Im Bereich hinter dem Bagger ein Betriebsgebäude aufgestellt. Dieses wird wird im Rahmen der Errichtung eines Hebewerks (unter dem Netto-Parkplatz) zur Verhinderung von hydraulischen Überlastungen benötigt. −Foto: Fabian Rieger

Beilngries (DK) Ein Hebewerk am Regenüberlaufbecken 1 soll in Teilen von Beilngries die Gefahr der hydraulischen Überlastungen bei Starkregen senken. Das Gesamtvorhaben, das rund 500?000 Euro kosten soll, ist am Montag gestartet. Neben dem Kriegerdenkmal wurde eine Baustraße angelegt.

Aufmerksamen Beilngriesern dürften die Bautätigkeiten nahe der Neumarkter Straße natürlich sofort aufgefallen sein. Direkt neben dem Kriegerdenkmal herrschte am Montag Hochbetrieb. Auf dem bestehenden Weg wurde eine Baustraße angelegt. Dazu wurde eine Plane ausgebracht, die mit Sand und Kies bedeckt wurde.

Den Hintergrund dieser Maßnahme erläuterte Stadtbaumeister Thomas Seitz im Gespräch mit unserer Zeitung. Wie vor Monaten bereits berichtet, hatten sich die Stadtpolitiker im Bauausschuss darauf geeinigt, auf dem bereits bestehenden Betonplateau über dem Auslauf zur Sulz ein Betriebsgebäude zu errichten, in dem die Maschinen- und Elektrotechnik untergebracht werden kann. Dieses Häuschen aus Beton wird nun in Teilen schon gefertigt, dann angeliefert und vor Ort fertiggestellt. Genau für diesen Vorgang benötigt man die Baustraße. Letztere soll aber auf sehr absehbare Zeit wieder verschwinden. "Der Plan sieht vor, dass die Baustraße bis zum Volkstrauertag komplett zurückgebaut ist", informierte Seitz auf Nachfrage. Das Gesamtvorhaben möchte man bis zum Jahresende abgeschlossen haben.

Darin sind auch die Arbeiten am eigentlichen Hebewerk eingeschlossen, das laut Seitz unter dem Netto-Parkplatz errichtet wird. Auch diese Arbeiten werden auf absehbare Zeit über die Bühne gehen, ließ der Stadtbaumeister wissen. Ziel dieser Maßnahme ist es bekanntermaßen, vor allem die Utzmühlsiedlung künftig vor hydraulischen Überlastungen bei Starkregen zu schützen. Die Menschen in diesem Gebiet hatten in jüngerer Vergangenheit bereits mehrfach mit Wasser in ihren Häusern zu kämpfen, wenn der Regen besonders heftig vom Himmel peitschte.

Da es aber nicht nur den Bürgern in der Utzmühlsiedlung so ging, sondern auch andere Stadtteile und Dörfer betroffen waren, wird die Stadt in den kommenden Jahren zahlreiche weitere Arbeiten an der Abwasseranlage vornehmen. Morgen Abend wird im Stadtrat über die Projektliste für das Jahr 2018 beraten. Wenngleich auch mit diesem Vorgehen nicht sichergestellt sei, dass es künftig keinerlei Probleme mehr mit überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern gebe, werde man hier dennoch viel Geld investieren, um die größtmöglichen Verbesserungen zu erzielen, wie Bürgermeister Alexander Anetsberger vielfach betont hat. Allein die jetzt gestartete Maßnahme kostet wohl rund 500 000 Euro, wie Stadtbaumeister Thomas Seitz auf Anfrage unserer Zeitung berichtete. Wie vielfach angekündigt, werden im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Abwasseranlage auch die Bürger zur Kasse gebeten.

Bei den nun bevorstehenden Maßnahmen hofft Seitz auf freundliches Herbstwetter. Erschrecken solle im Übrigen niemand, wenn das Betriebsgebäude erst einmal stehe, so der Stadtbaumeister weiter. Es werde nicht dauerhaft bei dieser Betonansicht bleiben, vielmehr werde man noch eine Verkleidung anbringen, über deren Baustoff bislang nicht abschließend entschieden wurde.