Beilngries
Band ohne Grenzen

Die Musiker von Crossing Borders veröffentlichen dieses Jahr ihr erstes Album

28.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr
Professionell zeigt sich die bilinguale Band Crossing Borders. Die Musiker hatten schon etliche Auftritte, unter anderem in Nürnberg. Trotz der großen räumlichen Distanz kommen die Musiker immer wieder in Beilngries für die Proben zusammen. −Foto: Bierschneider

Beilngries (DK) Härtere Rockmusik mit melodischen und weichen Einflüssen, so beschreiben die Musiker den Klang ihrer Band Crossing Borders. Trotz großer räumlicher Distanz kommen sie in Beilngries zusammen und proben eigene Lieder. Nicht nur das macht sie zu einer echten Besonderheit.

Bilingualität ist das Stichwort, wenn man von Crossing Borders spricht. Die Alternative-Rock-Band kombiniert den harten Klang von russischem Rap mit weicherem, englischem Gesang. Damit lassen sich viele Emotionen transportieren, was sich in den Liedtexten widerspiegelt. „Liebe, Aggression, Zorn – das sind die Leitmotive unserer Lieder. Die Motive beschreiben das Leben, aus ihnen entsteht alles“, erklärt der Schlagzeuger Daniel Meyer. Auch schwierige Erlebnisse und politische Themen spricht Crossing Borders an. Ihr neustes Lied „Burning Houses“ erzählt Erlebnisse von Flüchtlingen. Sänger Nick hat sich darüber mit Geflohenen unterhalten.

Und nicht nur die Texte und der Gesang der Band haben internationale Aspekte. Der Name Crossing Borders heißt übersetzt so viel wie: Grenzen überschreiten. Dahinter steckt die Idee, Russisch und Englisch zu verknüpfen und nicht eingleisig zu denken, wie Daniel Meyer verrät. Er ist der einzige Beilngrieser der Rockband. In einem Radius von rund 200 Kilometern sind die Musiker um Beilngries herum verstreut. Diese Strecke fahren Nomit, Nick, Church und Stefan alle zwei Monate, um in der Altmühlstadt zu proben. Deswegen findet der Großteil des Komponierens via Dropbox statt. Der Gitarrist Church (Matthias Kirchgessner) komponiert grob eine Idee, die er den anderen Musikern in digitaler Form schickt. Schlagzeuger Dany (Daniel Meyer) und Bassist Stefan (Stefan Müller) ergänzen ihre Einfälle und laden sie in die Dropbox hoch. Zum Schluss äußern Sänger Nick (Dominik Hein) und Rapper Nomit (Artjom Fuchs), was ihnen einfällt. „Von Church kommt meistens der Startschuss, ein Lied zu schreiben. Er hört viel Musik, auch sehr facettenreich. Ich denke, daraus zieht er seine Inspiration. Nomit und Nick ziehen ihre Ideen für Liedtexte aus dem, was sie erlebt haben“, beschreibt Dany, wie die Lieder entstehen.

Kennengelernt haben sich die Musiker über zahlreiche Auftritte, die sie mit anderen Bands hatten. Im Oktober 2013 gründeten die Berufsmusiker dann Crossing Borders. Eine Demo-CD mit fünf Liedern haben sie bereits veröffentlicht, momentan ist das erste Album in Arbeit. Es soll noch dieses Jahr erscheinen. Die bisher veröffentlichten Lieder sind auf i-Tunes, Amazon, GooglePlay und auf der Bandhomepage erhältlich. Sie hatten auch schon einige Auftritte, unter anderem voriges Jahr beim Emergenza Newcomer Contest, bei dem sie es bis ins Regionalfinale geschafft haben (wir berichteten) . Am 2. Juli wird Crossing Borders den Alternative Rock Crossover beim Umsonst-und-Draußen-Festival in Würzburg präsentieren.