Aschbuch
Pilgern im Namen des Herrn

Aschbucher Wallfahrt führt seit 91 Jahren zu St. Salvator nach Bettbrunn

22.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:38 Uhr

Als kleines Dankeschön für die Betreuung der Wallfahrer übergab Stefan Schöls (links) dem Bettbrunner Pfarrer Johann Kauschinger ein Bild mit gemeinsamen Erinnerungen. - Foto: Patzelt

Aschbuch (pa) Zum insgesamt 91. Mal hat sich eine Pilgergruppe aus Aschbuch auf den Weg zu ihrer traditionellen Wallfahrt nach Bettbrunn gemacht. Bei durchwachsenem Wetter begaben sich 35 Fußwanderer um 4.40 Uhr auf ihren Pilgerweg von Aschbuch über Kirchbuch, Bitz, Zandt, den Köschinger Forst nach Bettbrunn hin zur Wallfahrtskirche des heiligen Salvators.

Dort warteten bereits zahlreiche Angehörige der Pfarrei, die den Weg nach Bettbrunn mit dem Auto zurückgelegt hatten, auf den Einmarsch ihrer Pilgergruppe.

Begrüßt wurden die Pilger durch den Ortsgeistlichen Johann Kauschinger. Da dieser heuer seinen Abschied in den Ruhestand feiert und damit die Pilgergruppe zum letzten Mal persönlich in Empfang nahm, überreichte ihm im Vorfeld der Wallfahrer-Messe der Vorbeter aus Aschbuch, Stefan Schöls, als Dank und Anerkennung für die langjährige Begleitung der Aschbucher Wallfahrer ein Bild mit gemeinsamen Erinnerungen. Anschließend begann die Wallfahrermesse, gehalten vom Heimatpfarrer der Aschbucher, Pater Martin Maria Berger. In seiner Predigt forderte Berger alle Gläubigen auf, die Gaben des Heiligen Geistes aufzunehmen und den Glauben offen nach außen zu tragen. Zum Abschluss erhielten alle Gläubigen den Wallfahrersegen mit dem Wunsch, dass ihre Anliegen in Erfüllung gehen mögen.

Die Gründung der Aschbucher Wallfahrt ist Anton Brunner zu verdanken, der sich 1925 erstmals auf den Weg nach Bettbrunn gemacht hatte. In den Folgejahren erfuhr die Wallfahrt immer mehr Zulauf.

Große Verdienste erwarb sich sein Schwiegersohn Franz Neger, der die Wallfahrt 30-mal als Vorbeter leitete. "Ihm ist es zu verdanken, dass dieser alte Brauch der Aschbucher Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre nicht eingeschlafen ist", ist sich der heutige Vorbeter Schöls sicher. So ließen sich Neger und die Aschbucher "Binderwirtin" einst nicht erschüttern, den Weg einmal sogar nur noch zu zweit zu gehen.

Ein Aufschwung der Teilnehmerzahl machte sich erst wieder ab 1975 bemerkbar. Aus Anlass des Jubiläums wurde damals eine Stiftskerze für 50 Jahre Wallfahrt nach Bettbrunn getragen. Diese Kerze ist auch heute noch dort zu bewundern.