Eichstätt
Hanke: In der Trauer steckt Bekenntnis zum Leben

09.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:05 Uhr

Eichstätt (pde) Worte der Zuversicht fand Bischof Gregor Maria Hanke am Begegnungsabend für Trauernde in der Willibaldswoche. „In Ihrer Trauer steckt ein Bekenntnis zum Leben, das man dem Verstorbenen so gerne weiterhin gewünscht hätte“, sagte er am Mittwoch im Eichstätter Dom.

Somit sei sie Ausdruck einer wahren lebensbejahenden Kultur und kein Zeichen menschlicher Schwäche. „Trauer legt Zeugnis davon ab, dass Gott uns auf Gemeinschaft hin geschaffen hat, die allerdings auf Erden nie letzte Erfüllung schenken kann“, so Hanke weiter. Nur Gott könne den Hunger nach Eins-Sein vollends stillen. Trauer ist laut Hanke auch Ausdruck von Heimweh. Sie weise auf den größeren Kontext der Beziehungsfähigkeit des Menschen hin, auf die Beziehung mit Gott, die dauerhaft Heimat eröffne. „Die Trauer zeigt, wie relativ vieles ist, was für uns bedeutsam ist.“ Zum Abschluss der Pontifikalvesper legte der Bischof den Gottesdienstbesuchern die Reliquien des heiligen Willibald auf. Am Ausgang erhielten sie von Mitarbeitern der Malteser Kerzen mit der Aufschrift „Aus Trauer in die Zuversicht“. So lautete auch das Thema des anschließenden Programms im Dompfarrheim St. Marien. Der Erlangener Künstler Benedikt Anzeneder erzählte biblische Geschichten mit Hilfe von Pantomime.