Eichstätt
Weiteres Spitzenspiel für VfB

VfB-Trainer Mattes hofft gegen Hof auf nächste Überraschung – Schön und Eberwein fehlen

06.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:56 Uhr

Einsatz fraglich: Neuzugang Dominik Wolfsteiner (links) – hier im Spiel gegen den 1. FC Sand – ist bereits ein wichtiger Taktgeber im Mittelfeld des VfB Eichstätt. Sein Einsatz am Sonntag gegen den Traditionsclub SpVgg Bayern Hof ist allerdings fraglich. Mit einem Sieg könnte sich der VfB sich vorerst an der Tabellenspitze festsetzen. Arch - foto: Traub

Eichstätt (EK) Mit jeweils zwölf Punkten belegen der SV Seligenporten, die SpVgg Bayern Hof und der VfB Eichstätt in der Bayernliga Nord die ersten drei Plätze. Am Samstag um 14.00 Uhr hat nun der VfB den Traditionsverein aus Hof im Westpark-Stadion zu Gast.

Wer hätte gedacht, dass der VfB Eichstätt am sechsten Spieltag der Fußball Bayernliga Nord das nächste Spitzenspiel bestreiten dürfte? Durch den nicht unverdienten 2:1-Auswärtssieg beim 1. SC Feucht sorgte die Elf von Trainer Markus Mattes für die nächste Überraschung und belohnte sich mit dem Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Nach der „Umsiedlung“ in den Norden und dem personellen Umbruch war dem VfB in „Fachkreisen“ eine schwere Saison vorausgesagt worden. Pressewart Sepp Schiebel findet derzeit nur lobende Worte für seine Spieler und das Trainerteam, hält aber den Ball flach: „In Feucht konnten wir sogar die Ausfälle von Maxi Eberwein und Dominik Wolfsteiner kompensieren. Dies zeigt, dass wir in der Breite gut aufgestellt sind. Die Spieler bilden eine Einheit und haben die Vorgaben des Trainerteams verinnerlicht. Anlaufen, pressen und verschieben sind die Grundpfeiler der taktischen Vorgaben. Es ist auch ein kleiner Vorteil, dass uns die Vereine aus dem Norden noch nicht so gut kennen. Zwölf Punkte sind herausragend, aber von einer Spitzenmannschaft sind wir noch weit entfernt.“

Dieses Attribut trifft aber auf die SpVgg Bayern Hof zu. Der Traditionsverein zählt seit 1988 zur Elite in Bayern und spielte auch schon in der damaligen 2. Bundesliga Süd. Nach dem Abstieg 2013 aus der Regionalliga Bayern wird in dieser Saison wieder ein Spitzenplatz angestrebt. Trainer bei den Hofern ist der 41-jährige Miloslav Janovsky, der am vergangenen Mittwoch seinem „Idol“ Tomas Galasek als Trainer der SpVgg Weiden mit 1:0 die nächste Niederlage zugefügt hat. Janovsky war unter Gino Lettieri (MSV Duisburg) als Co-Trainer in Weiden tätig und war auch beim SV Wehen Wiesbaden tätig. In der Abwehr der Hofer setzt Janovsky auf die Erfahrung seines Landsmannes Frantisek Kura (29) und dem 32-jährigen Cosmin-Adrian Ichim, der seit 2007 in insgesamt 167 Spielen für die Oberfranken auf dem Platz stand. Die Nähe zur tschechischen Grenze kommt den Hofern natürlich entgegen, und auch im Angriff sparte man nicht an Qualität. Bereits vier Treffer hat Martin Holek erzielen können. Der 27-Jährige war seit 2004 Mitglied der U-16- bis U-19-Nationalmannschaft der Tschechischen Republik und spielte in der letzten Saison noch in der 1. Liga bei FC Slovacko. Ihm zur Seite steht ein Landsmann, der 21-jährige Tomas Sturm, der mit seinem dritten Saisontor die 1:0-Niederlage der Weidener besiegelte.

Markus Mattes blickt diesem Spiel wie gewohnt gelassen entgegen: „Der Kräfteverschleiß der letzten Wochen wird entscheidend sein. Schon aus diesem Grund haben wir nach dem Feuchter Spiel das Training beschränkt. Wir wollen erneut mit hoher Laufbereitschaft und als Mannschaft überzeugen. Marcel Kraft und Philipp Danner haben in Feucht ganz hervorragend agiert und ihre Chancen genutzt. Ob es uns gelingt, für die nächste Überraschung zu sorgen, werden wir sehen.“

Verzichten muss Mattes dabei auf Maxi Eberwein. Der Innenverteidiger hat sich einen Mittelhandbruch zugezogen und fällt voraussichtlich vier Wochen aus. Sebastian Schön wird nach seinem Muskelfaserriss in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen können. Aufgrund einer Familienfeier steht noch ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Dominik Wolfsteiner, der aber gegen die erfahrenen Hofer durchaus positive Akzente setzen könnte.