Thalmässing/Pfaffenhofen (HK) Ein rekordverdächtiges Programm mit acht Acts erwartet Musikfans beim Thalmässinger Music Adventure ab Mitte Oktober. Headliner LaBrassBanda überzeugte jetzt in Pfaffenhofen und streckte beim Interview und einem Videotrailer die Fühler nach Thalmässing aus.
In wenigen Wochen steht das 14. Thalmässinger Music Adventure ins Haus, heuer erstmals an zwei Wochenenden: Am Samstag, 17. Oktober, bringt der Verein fünf Konzerte auf zwei Bühnen. Headliner LaBrassBanda und die Reggae-Experimentatoren von Jamaram wechseln sich ab mit Alternative-Rock von 3 Times Twisted aus dem Freystädter Umkreis, eSKAlation mit druckgewaltigem Ska-Punk und The Yoohoos, die von Thalmässing und Hilpoltstein aus mit ihrem Powerpop mehrfach internationale Bühnen erobert haben.
Eine Woche bleibt den Besuchern anschließend Zeit zum Verschnaufen, bevor am Samstag, 24. Oktober, die Lesch-Halle unter Federführung der Troglauer Buam ein zweites Mal bebt. Die Senkrechtstarter der Heavy Volxmusik teilen sich dabei die Bühne mit der frechen Thalmässinger Newcomer-Bläsercombo The kEschers und DJ Prangster von Star FM.
Grund für die außergewöhnliche Terminplanung ist der eng gesteckte Rahmen des LaBrassBanda-Tourkalenders. Die Spezialisten für bayerischen Gipsy Brass und Alpen Jazz Techno, wie sie selbst ihre Musikrichtung beschreiben, legen im kommenden Jahr in Deutschland eine Pause ein. Das Abschlusskonzert vor dem Projektjahr 2016 spielen LaBrassBanda in ihrer Heimat in Traunstein. Eine Woche vorher steht beim Music Adventure der letzte Auftritt in Nordbayern auf dem Programm.
Die neun Profimusiker blicken mittlerweile zurück auf acht Jahre kontrastreiche Bandgeschichte. Die Bläserformation um Stefan Dettl spielte in Bierzelten und im Kuhstall, Standkonzerte vom Traktorhänger und internationale Konzerte auf Einladung des Goethe-Instituts oder der deutschen Botschaft in Simbabwe. Mit energiegeladenen Auftritten begeistern sie seit Jahren tausende Anhänger und spätestens seit ihrem zweiten Platz beim Vorentscheid des Eurovision Song Contests 2013 mit „Nackert“ sind sie einem großen Publikum bekannt.
Mit Instrumenten, die laut eigener Aussage „unter 100 Euro kosten, aber über 100 Jahre alt sein müssen“, haben sie nicht nur das bayerische Partyvolk für sich gewonnen, sondern sich auch um die bayerische Kultur verdient gemacht. Die Münchener Turmschreiber honorieren diesen Einsatz im Oktober mit dem Bayerischen Poetentaler. LaBrassBanda treten damit in die Fußstapfen von Carl Orff und der Biermösl Blosn, die 2008 als erster großer Vertreter der neuen Volksmusik die Auszeichnung erhielt.
Dass bayerische Kultur mit LaBrassBanda ein echtes Erlebnis ist, haben die Musiker Ende August in Pfaffenhofen an der Ilm unter Beweis gestellt. Zum Abschluss des dortigen Volksfests brachten sie das Stiftl-Zelt zum Tanzen. Den Spielspaß, der aus jedem ihrer Stücke quillt, nahm Stefan Dettl bei der Anmoderation auf die Schippe: „Wir singen nicht besonders gut, aber wir tun’s gerne“, behauptete er. Dass dürfen sie bald auch in Thalmässing beweisen.
Ein kurzer Werbetrailer für diesen Auftritt vor der Kamera des Thalmässingers Johannes Hauke war für die drei Bandmitglieder eine leichte Übung. Eingefädelt hatte dies Johannes Mailinger, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Thalmässinger Music Adventure. Dettl habe „sofort ja gesagt“, bestätigte Mailinger die oft von der Band beschworene Lockerheit. Die Ankündigung des „brutalen Auftritts“, wie es Dettl ausdrückte, ist im Internet unter www.music-a.de und auf der Facebook-Seite des Music Adventure zu sehen.
