Umstrittener Einsatz

04.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:28 Uhr

Eichstätt (EK) Deutschland schickt Soldaten in den Krieg gegen den IS. Der Einsatz ist umstritten.

Ulrich Heider (70),

Brigadegeneral a. D. aus Eichstätt:

„Nachdem wir jahrzehntelang von der Solidarität unserer Verbündeten profitiert haben, ist jetzt, auch militärisch, unsere Solidarität gefordert. Allerdings müssen bei Einsätzen im Ausland die engen Auflagen der Verfassung beachtet werden. Es gilt vor allem, gleichzeitig politische Verhandlungen zu führen, um zu einer tragbaren Nachkriegsordnung zu kommen.“

Klaus Sterner (43),

Rektor und Oberstleutnant d. R. aus Eichstätt:

„Eine militärische Intervention muss immer das letzte Mittel sein und nur dann, wenn andere Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Die Politik muss sich fragen, ob schon alles versucht worden ist, um den IS entscheidend zu schwächen. Ihm muss endlich der Geldhahn zugedreht werden.“

Juliana Gabler (20),

Verkäuferin aus

Batzhausen:

„Ich halte allgemein nichts vom Militär, und auch nichts von der Bundeswehr. Wenn keine Waffen mehr hergestellt würden, gäbe es auch keine Kriege mehr.Vielmehr sollte man das Geld weltweit in die Aufbauhilfe stecken.“

Marina Cavelius (20),

Studentin aus Eichstätt:

„Ich finde Krieg grundsätzlich schlimm. In der aktuellen Situation in Syrien sind der Einsatz und die Hilfe der Bundeswehr wohl notwendig, um schlimmere Katastrophen und die Ausdehnung auf weitere Länder zu verhindern.“

Fritz Rindfleisch (89),

Kriegsteilnehmer,

Rentner aus Schernfeld:

„Der Einsatz in Syrien ist alles, bloß nichts Gutes. Im letzten Krieg sind die Soldaten tief in den Schrecken des Krieges dringesteckt. Und jetzt werden wieder deutsche Soldaten der Gefahr ausgesetzt.“