Energie - Umweltlabel für alte Heizkessel

13.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:26 Uhr

2016 werden Effizienzlabel für alte Heizkessel verpflichtend. Verbraucher können jedoch aufatmen, denn diese Maßnahme ist kostenlos.

70 Prozent der Heizungsanlagen sind veraltet
Deutsche Heizungsanlagen gehören schon zum älteren Eisen und sind durchschnittlich 17,6 Jahre alt. Über ein Drittel der Anlagen sind sogar wahre Greise und haben bereits mehr als 20 Jahre ?auf dem Buckel?. Laut Bundeswirtschaftsministerium sind damit über 70 Prozent der installierten Heizgeräte ineffizient und erreichen nur die Effizienzklasse C, D oder E. Neue Geräte sollen es dagegen auf weit bessere Werte bringen. Trotzdem tauschen derzeit lediglich drei Prozent der Bundesbürger pro Jahr ihre Heizgeräte. Mit dem neuen Effizienzlabel für alte Heizungskessel sollen Verbraucher gezielt über die Energieeffizienz ihrer alten Heizungsanlagen informiert werden und so zur Modernisierung animiert werden.

Effizienzlabel für 13 Millionen Heizkessel

Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, erklärt in diesem Zusammenhang: ?Im Gebäudebereich werden knapp 40 Prozent der gesamten Energie in Deutschland verbraucht. Der größte Einzelbeitrag entfällt dabei auf die Beheizung. Entsprechend groß ist hier daher das technische und wirtschaftliche Potential zur Steigerung der Energieeffizienz und damit zur Energieeinsparung.? Angestrebtes Ziel des Ministeriums ist es, die Austauschrate bei Heizgeräten um etwa 20 Prozent pro Jahr zu erhöhen. In den nächsten acht Jahren werden insgesamt 13 Millionen alte Heizkessel mit dem neuen Effizienzlabel ausgestattet. Ab 2016 werden Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger und bestimmte Energieberater dazu berechtigt, ein Etikett auf alte Heizkessel anzubringen. Ab 2017 sind die Bezirksschornsteinfeger verpflichtet, diejenigen Geräte, die noch kein Etikett haben, zu etikettieren.

Besitzer oder Nutzer von alten Heizungsanlagen sollen ab 2016 - neben den Informationen auf dem Energieeffizienzlabel - auch noch ? und zwar ebenfalls kostenlos - auf weitergehende Energieberatungen hingewiesen werden. Hier gibt es beispielsweise Vor-Ort-Beratungen, Heizungs- und Energie-Checks sowie Förderungen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhr (BAFA) und des der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Informationen hierzu finden Verbraucher übrigens bereits jetzt schon etwa auf den Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Noch mehr Heizkosten sparen können Verbraucher, wenn sie, neben einer modernen Heizungsanlage, Heizöl oder Erdgas bei einem besonders günstigen Anbieter kaufen.

Häuslebauer sollten auf Heizungsanlagen achten
Potentielle Bauherren sollten bei der Errichtung ihrer Immobilie unbedingt auf darauf achten, dass die Heizungsanlage auch zum Neubau passt. Denn eine effiziente Heizung schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

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