Großmehring/Ingolstadt (DK) Ein 51-Jähriger, der im Sommer Baukräne in einem Großmehringer Neubaugebiet heimtückisch manipuliert haben soll, muss sich am Montag vor dem Schöffengericht Ingolstadt verantworten.
"Der Vorwurf lautet auf Sachbeschädigung", teilte Oberstaatsanwalt Nicolas Kaczynski auf Anfrage unserer Zeitung mit. Der Mann, der aus dem Landkreis Neumarkt stammt, soll im Juni und Juli Kräne, Baumaschinen und Fahrzeuge einer Baufirma aus Karlskron beschädigt und manipuliert haben. Nach Angaben des Polizeipräsidiums in Ingolstadt wurden sogar tragende Stahlseile von zwei Kränen angeschnitten. "Dadurch hätten diese zusammenbrechen können", sagt Polizeisprecher Günter Beck.
Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft Ingolstadt dem Oberpfälzer sogar versuchten Mord an den Arbeitern vorgeworfen, die auf den zwei betroffenen Baustellen im Großmehringer Baugebiet Nord-West tätig waren. "Im Ermittlungsverfahren, bei dem auch mehrere Sachverständigengutachten eingeholt wurden, ergaben sich aber neue Erkenntnisse", informierte Nicolas Kaczynski.
Der mutmaßliche Täter war im September festgenommen worden. Bei der Durchsuchung seiner Wohn- und Firmenräume im Landkreis Neumarkt entdeckte die Polizei Beweismittel. Der 51-Jährige kam in die Justizvollzugsanstalt in Kaisheim (Landkreis Donau-Ries). "Mittlerweile sitzt der Beschuldigte nicht mehr in U-Haft", so der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Bei den insgesamt fünf Einzelfällen in dem Neubaugebiet war nach Angaben der Polizei ein Schaden von rund 45 000 Euro entstanden. Die Verhandlung gegen den 51-Jährigen beginnt um 9 Uhr am Amtsgericht Ingolstadt.
