Schrobenhausen
Wenn die vegane Variante sogar besser schmeckt

Pfannkuchen ohne Milch und Ei sind ein echter Geheimtipp Eine Woche vegan (5)

21.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Wer hätte das gedacht? Die veganen Pfannkuchen sind ein echter Hit. Ob mit Ahornsirup, Früchten oder Marmelade: es schmeckt einfach - auch wenn der Teig zunächst ungewohnt roch. - Fotos: Tilch

Schrobenhausen (SZ) Pfannkuchen ohne Ei und Milch - quasi ohne zwei der drei Hauptbestandteile. Das klingt ja absurd, deswegen haben wir es auch gleich mal ausprobiert. Und es braucht tatsächlich nicht viel, um vegane Pfannkuchen zu machen und schnell geht es außerdem.

Mehl, Reismilch und Öl gemischt, gemixt, gerührt - fertig war der Teig.

Meine Mutter begutachtete ihn sehr genau. "Der Teig riecht schon ganz anders, viel mehr nach Pflanze und matschiger ist er auch." Trotzdem ging das Anbraten in der Pfanne gut. "Schau mal, Jessi! Das sieht aus, als hätte der Pfannkuchen ganz viele kleine Reiskörner drauf", meinte meine Mutter - wegen der Reismilch versteht sich.

Mein Bruder Leon hatte Besuch von einem Freund und den wollte ich natürlich auch von der veganen Spezialität überzeugen. Hat schließlich auch geklappt. Wir hatten jede Menge Auswahl an Toppings für den Pfannkuchen. Das waren dann zum Beispiel Ahornsirup, Erdnussbutter, Kirchgrütze, Marmelade, Zimt und Zucker und veganer Joghurt.

Mein Favorit ist auf jeden Fall der Pfannkuchen mit dem Ahornsirup. Meine Mutter fand den mit Kirschen gut. Und der Leon isst ja sowieso alles, was irgendwas mit Süßigkeiten zu tun hat. Und wie hat der vegane Pfannkuchen letztendlich geschmeckt? Ich fand ihn besser als die herkömmlichen Pfannkuchen, das steht fest. Und auch die anderen waren ganz angetan von der Leckerei. Er war süß, aber nicht zu süß. Die matschige Konsistenz hatte er auch im essbaren Zustand, was Leon und ich echt gefeiert haben. Matschiges Essen ist total unser Ding - aber man muss es mögen.

Also wir werden die Pfannkuchen ohne Ei und ohne Milch auf jeden Fall noch öfter machen. Nur leider ist man halt irgendwann auch voll und bekommt keinen einzigen mehr rein, auch wenn sie noch so lecker sind. Jeder war danach einfach pappsatt und glücklich mit dem Ergebnis, denn damit hätte keiner gerechnet. Und da fällt mir ein: Reiberdatschi wäre ja auch mal wieder was. . . Denn der ist ohnehin vegan.

Also wie man sieht, kann man als Veganer auch stinknormale Sachen essen. Man muss natürlich umdenken und auf einige Sachen achten, aber man kann doch relativ normal essen. Zugegeben, als Veganer hat man es nicht besonders leicht, aber was wäre das Leben schon ohne Herausforderungen?

 

Jessica Tilch ist Praktikantin bei der Schrobenhausener Zeitung