Scheyern
Jagdmusik in der Basilika

Hornisten spielen und sammeln Spenden für Kirchenrenovierung

16.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:25 Uhr

Spezielle Klänge: Beim Jagdhornkonzert in der Basilika wurde für die Kirchenrenovierung in Scheyern gesammelt. - Foto: Gruber

Scheyern (PK) Zu einem Benefizkonzert zugunsten der Basilikarenovierung in Scheyern haben die Ausbilder und Teilnehmer des Jagdhornseminars geladen. Die zahlreichen Besucher waren begeistert, zumal sie mit dem Stück "Scheyrer Geläut" eine Welturaufführung erleben durften.

Es musizierten etwa 65 Jagdhornbläser auf Es-Hörnern und sogenannten Trompes de Chasse, darunter die Ausbilder und die Teilnehmer. Eine Besonderheit war die Aufführung der Ouvertürensuite von Georg Friedrich Händel durch Vanessa Ramer und Marina Sonntag mit historischen Klarinetten und Gregor Steidle mit dem Naturhorn - in dieser Form ein absoluter Ohrenschmaus. Besonders viel Beifall erhielt Gadennes "Coreopsis" auf Es-Hörnern, von den Ausbildern gespielt. Daneben bewiesen auch einige Ausbilder, dass sie als Komponisten großes Talent haben. Etwa Annerose Greisl, Leiterin der Seminare und Vorsitzende des Forums für Jagdmusik, mit einem "Gloria", einem "Benediktus" und der Bearbeitung des "Marche Royal" von J. B. Lully, der im Zusammenspiel aller Mitwirkenden den triumphalen Abschluss des Kirchenkonzerts bildete.

Auch Hubert Heinrich bewies seine kompositorischen Fähigkeiten mit "Louange", "Hommage aux Piqueux", "Le Lever du Jour" und "Cahnt Final". Gregor Steidle führte nicht nur mit knappen Informationen zu den Stücken durch das Programm, sondern war auch der Komponist des "Scheyrer Geläut", in dem er das Einsetzen der einzelnen Glocken, ihr Läuten und ihr Ausklingen durch die Jagdhörner perfekt erklingen ließ. Man konnte hier die einzelnen Scheyrer Glocken in dieser Welturaufführung genau hören; als besonderes Erlebnis wurden drei große Glocken von Es-Horn-Ausbildern vom Gerüst aus, das wegen der Renovierung in der Basilika steht, zum Klingen gebracht.

Zunächst waren die Besucher nach dem Schlussbeifall enttäuscht, weil es in der Basilika keine Zugabe gab. Doch keine Sorge: Die Musiker holten das reichlich im Klosterhof nach, wo dann das echte Geläut der Scheyrer Glocken nach fast zwei Stunden den krönenden Abschluss bildete.