Und noch eine Steuer

Kommentar

23.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:45 Uhr

Jetzt haben wir die nächste Steuerdebatte an der Backe: Die Jäger bringen eine Katzensteuer ins Gespräch, um der "zweieinhalb Millionen besitzerlosen, unterernährten Katzen" Herr zu werden, die in Deutschland unterwegs seien.

Die Jäger fordern, dass die "Katzenbesitzer mehr Verantwortung übernehmen". Also die Katzenbesitzer der besitzerlosen Katzen?

Schon auf den ersten Blick fällt die kleine Ungereimtheit auf. Natürlich können umherstreunende Katzen ein Problem sein. Aber ob eine Katzensteuer daran etwas ändert? Vor allem: Sollen Katzen künftig eingesperrt werden müssen? Oder nur noch mit Steuermarke um den Hals raus dürfen? Für Katzen eine Qual. Zudem gibt es ohnehin in vielen Gemeinden die Verpflichtung, freilaufende Katzen kastrieren zu lassen. Dieser Ansatz erscheint in jedem Fall erfolgversprechender.

Im Übrigen könnte der Vorstoß der Jäger auch einen Ansatz für wildschweingeplagte Landwirte bieten: Sollte man nicht die Jäger dazu verdonnern, eine Steuer für die Wildschweine in ihrem Revier zahlen zu lassen, um endlich die Schäden an Feldern und Ackerfrüchten in den Griff zu bekommen