Jetzendorf
Platz für 20 Urnengräber

Jetzendorfer Räte machen Weg frei für Neuerung am Friedhof

02.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:16 Uhr

Am Friedhofsende soll Platz für 20 Erdurnengräber geschaffen werden. Dazu müssen die Sträucher weichen. - Foto: Ostermair

Jetzendorf (ost) Mit der Anlage neuer Grabstellen im gemeindlichen Friedhof von Jetzendorf hat sich der Gemeinderat befasst. Bürgermeister Manfred Betzin (CSU) stellte fest, dass der Trend zu Urnengräbern gehe. In der bestehenden Wand sind nur noch zehn Stellen frei.

Die Gemeinde sei bereit, für neue Bestattungsmöglichkeiten zu sorgen. Man dürfe aber nicht vergessen, dass das Bestattungswesen kostendeckend arbeiten müsse. Im Klartext heißt das: Die Friedhofskosten müssen auf die Gebühren umgelegt werden. Es gehe bei den neuen Gräbern um Kosten von 20 000 bis 30 000 Euro. Um den Wünschen einiger Bürger nachzukommen, plant Betzin in der oberen linken Ecke des Friedhofs, wo derzeit eine größere Hecke steht, die Anlage von Erdurnengräbern. Auf die im Erdreich vergrabene Urne komme in solchen Fällen eine Platte mit der Inschrift des Verstorbenen. Diese Art von Gräbern sei pflegeleicht, was im Sinne vieler Grabbesitzer sei. "Wer mehr will, kann sich aber auch ein Erdgrab nehmen", so Betzin.

Der Edelstahlkörper, in den die Urne aufgenommen wird, kostet rund 400 Euro. Es gebe aber auch eine Ausführung in Beton. Bis zu zwei Urnen hätten in einer derartigen Grabform Platz. Betzin habe festgestellt, dass die vorhandene Fläche die Schaffung von mindestens 20 Erdurnengräbern zulasse. Dass man bei Gräbern nicht unbedingt eine Kosten-Nutzen-Analyse anstellen sollte, meinte Jochen Lojewski (CSU). "Wir wissen aber, dass viele Leute die nun vorgestellte Bestattungsform wünschen, weil sie eben pflegeleicht ist", konterte Betzin. Kudorfer (Freie Bürger) fragte an, ob auch Baumgräber möglich seien. Der Bürgermeister verneinte diese Frage. "Momentan sehen wir keine Möglichkeiten für einen Friedwald. Und wir befürchten für so einen Fall einen Gräber-Tourismus." Die Verwaltung werde sich nun auf jeden Fall Gedanken für die Anordnung von Erdurnengräbern machen. Dazu müsse die Friedhofssatzung geändert werden. Und Angebote für die neue Form von Gräbern müssten danach eingeholt werden.