Schrobenhausen
Auspowern statt Party

Nach vier Jahren Pause feiert der Mitternachtssport mit Streetworker Benedikt Schmid ein Comeback

17.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr
So richtig austoben war am Freitagabend in der Schrobenhausener Dreifachturnhalle angesagt. Zahlreiche Jugendliche nutzten die Gelegenheit, die Neuauflage des Mitternachtsports nach vier Jahren Pause zu erleben. −Foto: Tabea Tyroller

Schrobenhausen (SZ) Mehr hätte sich Streetworker Benedikt Schmid nicht wünschen können: Nach mehr als vier Jahren wollte er auf Wunsch der Jugendlichen den Mitternachtssport wieder aufleben lassen - gesagt, getan. 51 begeisterte Jugendliche kamen in der Dreifachturnhalle vorbei.

Bis kurz nach Mitternacht powerten sich am Freitagabend die jungen Leute in der Turnhalle aus. Dass die Aktion so großen Anklang finden würde, hatten weder Streetworker Schmid noch Paul Suermann vom Schrobenhausener Jugendstadtrat erwartet.

Doch ohne Power sportelt es sich nicht so leicht. Darum stärkten sich die Jugendlichen zuerst einmal gemeinsam mit Leiterin Katja Faig im Jugendzentrum GreenHaus mit Plätzchen und Punsch. Dann ging's auch schon weiter in die Dreifachturnhalle - schließlich waren die Jugendlichen ja gekommen, um Sport zu treiben. "Wer will welchen Sport machen?", fragte Schmid in die Runde. Seine Frage war schnell geklärt: Ein Großteil war für Fußball, ein kleinerer Teil für Basketball und der Rest wünschte sich Völkerball.

Da sich die Dreifachturnhalle leicht abteilen lässt, stellte die Aufteilung in mehrere Sportarten kein Problem dar. Kurzerhand wurden die Trennwände heruntergefahren und ruck zuck hatte jede Gruppe ihre eigene Turnhalle. Einmal für Fußball entschieden, musste natürlich niemand den ganzen Abend über kicken. Während die meisten zwar bei einer Sportart blieben, gab es den einen oder anderen Neugierigen, der zwischen den verschiedenen Sportarten hin und her wechselte.

Natürlich waren auch ein paar echte Profis unter den Jugendlichen. Das hielt die anderen nicht davon ab, sich auch einmal in einer unbekannten Sportart zu versuchen. Schließlich ging's ja nicht hauptsächlich ums Gewinnen, sondern der Spaß am Spiel stand im Vordergrund. Das hatte sich vor allem die Völkerballgruppe zum Herzen genommen. Während die Fußballer und Basketballer den Sport dann doch etwas ernster nahmen, ging es bei der Völkerballgruppe am lockersten zu. Spätestens als Franz Stoß von GreenHaus ankam und die Musik aufdrehte, war die Stimmung mehr als ausgelassen.

Und mitten unter den Sportbegeisterten Streetworker Benedikt Schmid. Das Energiebündel ließ es sich nicht nehmen, selbst mitzuspielen. Egal ob Basketball, Fußball oder Völkerball - Schmid war ganz vorne mit dabei. Und auch Franz Stoß tummelte sich unter den Jugendlichen und ließ sich mehrere Partien Völkerball nicht entgehen.

Zum Abschluss kamen nach fast zwei Stunden Sport noch einmal alle zusammen, um gemeinsam eine Runde Völkerball zu spielen. Zwar kannten nicht alle die Regeln, aber die waren schnell erklärt und dann konnte der Spaß auch schon losgehen. Um Punkt Mitternacht mitten im Spiel aufhören? Das kam für die Sportbegeisterten nicht infrage. Zu Ende war es erst, als sich ein Team den Sieg gesichert hatte. "War cool", meinte Streetworker Benedikt Schmid. Er wolle die Aktion auf jeden Fall wiederholen - natürlich nur, wenn die Jugendlichen auch Lust auf ein weiteres Mal Sporteln bis Mitternacht haben. Schließlich sei das Ganze ohne großen Stress oder Streitereien abgelaufen.

Auch Tatjana Volk, die Streetworkerin aus Aichach, fand die Aktion sehr gelungen. Schmid hatte sie eingeladen und sie war mit ein paar Jugendlichen extra aus Aichach gekommen, um beim Mitternachtssport mitzumachen. Bei einer Wiederholung wäre auch sie auf jeden Fall wieder mit dabei.