Böhmfeld (sdr) Das Haus für Kinder Sankt Marien in Böhmfeld unter der Leitung von Eveline Gräffner glänzte mit einem ungemein aufwendigen Fest im Spielgarten des Kindergartens.
Das Motto war "Berufe". Insgesamt 146 Kinder, davon 130 Mädchen und Buben aus Krippe, Kindergarten und Hort, waren mit Begeisterung dabei. Auch 156 Erwachsene hatten sich dazu bereit erklärt, zum Gelingen beizutragen.
Die bunt gemischte Rasselbande begrüßte ihr Publikum mit dem fröhlichen Lied "Herzlich willkommen im Haus für Kinder". Eveline Gräffner freute sich, dass so viele Gäste den Garten bevölkerten. "Seit Januar 2019 sind die Vorbereitungsarbeiten für dieses Fest gelaufen", erklärte sie. Dabei sei es nicht nur um die Berufe der Eltern gegangen, sondern auch um andere Arbeitsgebiete bis hin zur spannenden Tätigkeit des Astronauten.
Um sich schlau zu machen, hatten die Krippenkinder im Vorhinein eine Baustelle besucht. Die Kindergartenkinder holten sich bei den BRK-Helfern vor Ort Informationen zu medizinischen Themen. Von zwei Grundschullehrerinnen erfuhren die Hortkinder, was Lehrkräfte in der Schule so alles zu machen haben. Auch der Job des Friseurs durfte nicht fehlen. Am Frisierkopf konnten Interessierte ihr Talent testen.
"Tatütata! Die Feuerwehr ist da! ": Bevor Kinder und Erwachsene die Stationen umringen konnten, rückten sich die Krippenkinder mit einem munteren Bewegungsspiel in den Vordergrund. Geschickt setzten die Kindergartenkinder ein lustiges Rollenspiel ein, um den Blick der Erwachsenen in deren eigene Kindergartenzeit zurückzulenken. Schließlich verblüfften die Hortkinder die Zuschauerschar mit ihrem Sketch "Was die Leute an ihrem Arbeitsplatz tun".
Flugs leerte sich die Bühne, und Klein und Groß strömten ins Gelände. Erste Anlaufstelle war das "Passamt" mit den Ausweisen zum Umhängen für die Stempel der ideenreich gestalteten Berufs-Stationen. Vom Ei bis zur Honigbiene - der Böhmfelder Bienenfreund Xaver Dieling wartete mit bewohnten Bienenkästen und einer Menge Wissenswertem auf. Sogar eine Bienenkönigin ließ sich bestaunen. "Wenn die Rapsfelder blühen, legt sie 2000 Eier am Tag", verriet der Imker. Fleißige Hände durften aus Bienenwaben Duftkerzen zusammenwickeln.
Thomas Wiegand, Dachdecker und Schieferdachfachmann, Zimmerer und Spengler in einer Person, hämmerte für die Kinder aus grauen Schieferplatten Herzen in Wunschgröße aus.
Lautes Klopfen verwies auf die Schreinerwerkstatt. Angehende Holzexperten ließen Nägel in dicken Hölzern verschwinden und sägten penibel Schmetterlinge aus. "Jetzt hat's geklappt! ": Am Elektronikertisch zeigte Strom aus der Batterie an, wie man mit ihm umgehen muss. Selbst gezogene Sonnenblumenkeimlinge, gebastelte Pikiertöpfchen aus Papier, Eimerchen mit Erde und Schäufelchen standen in der "Gärtnerei" bereit für Kinder und Erwachsene, die sich Pflänzchen mit nach Hause nehmen wollten. Herrlich duftende Waffeln lockten in die "Bäckerei" der Kinder. Draußen auf der abgesperrten Straße waren die "Maurer" in vollem Einsatz. Eindrucksvolle Mauern aus "Schuhschachtel-Steinen" türmten sich auf und wurden genau vermessen. Zur Besichtigung und zum Einsteigen präsentierten sich das Löschgruppenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr , ein Polizeiauto und der Einsatzwagen der Helfer vor Ort. Angehörige der Jugendfeuerwehr, junge Polizisten und Rotkreuzhelfer stillten die Neugierde von Kindern und Erwachsenen. Stolz drehten kleine "Feuerwehrler" in zwei knallroten Mini-Feuerwehrautos mit Tretantrieb ihre Runden. "Verletzte" Kuscheltiere warteten auf "Ersthelfer", die sie versorgten. Mit Bravour meisterten Mitglieder des Elternbeirats die Verköstigung der Gäste.
