Rohrbach (era) Eine alte Tradition ließ die Rohrbacher Buchhandlung Gabriel mit einem "Buchgeflüster" jüngst zum Welttag des Buches wieder aufleben.
Gut besucht war das Ristorante Limoncello, wo die Zuhörer gebannt dem Hauptakteur des Abends lauschten - dem Autor Peter Biber, der aus seinem zweiten Buch "Neophyten" - einem Behördenkrimi über einen streunenden Bären im österreichisch-bayrischen Grenzgebiet - vorlas, der für viel Aufregung sorgt, wenn er erscheint und für noch mehr wenn er verschwindet.
Peter Biber, Gewinner des diesjährigen Poetry-Slam-Wettbewerbs Goethes Schlittschuh fesselte durch seine lebendige Vortragsweise und die treffenden Beschreibungen seiner Hauptakteure das Publikum. Als Zugabe gab Peter Biber die dramatisch-komische Kurzerzählung, mit der er Goethes Schlittschuh gewann und das sicher zurecht - da war sich das Publikum einig.
Gewürzt wurde der Abend mit Liedern aus aller Welt, die vom jungen A-capella-Ensemble Vokalis aus Rohrbach beschwingt geboten wurden und durch Szenen einer Gesangsprobe von Christa Spies und Bettina Heinz-Walter.
Interessant waren auch die Buchempfehlungen der Mitarbeiterinnen der Buchhandlung Gabriel. Christa Spieß stellte "Niemands Land" von Philip Dröge vor, eine unglaubliche Geschichte von Moresnet, einem Ort, den es eigentlich gar nicht geben dürfte.
Andrea Hahn trug Episoden aus dem Cornwall-Krimi "Todesklang und Chorgesang" von Karin Kehrer vor. Claudia Gabriel las aus dem Buch "Der Wal und das Ende der Welt" von John Ironmonger die Geschichte von Joe Haak, einem Banker, der vielleicht nicht die Welt, aber ein 307-Seelen-Dorf am westlichen Ende Englands vor dem Weltuntergang rettet.
Es war ein rundum gelungenes Buchgeflüster und Claudia Gabriel versprach den Zuhörern eine Fortsetzung im nächsten Jahr.
