München
Polizist sticht sich an Spritze eines Drogenkranken

24.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:54 Uhr

Ein Bundespolizist hat sich während eines Einsatzes am Münchner Hauptbahnhof an der Spritze eines drogenkranken Mannes verletzt, der mit Hepatitis C infiziert ist. Der 23 Jahre alte Beamte sei in ärztlicher Behandlung, teilte die Bundespolizei am Freitag mit. Er und mehrere Kollegen waren am Donnerstagabend zu einer gestürzten Rollstuhlfahrerin am Münchner Hauptbahnhof gerufen worden, die von dem 34-jährigen Mann begleitet worden war. Während des Einsatzes schrie dieser die Beamten an und wollte ungefragt ein Foto von ihnen im Internet veröffentlichen.

Der Mann sei so aggressiv geworden, dass die Polizisten ihn am Boden fixierten. Dabei stach sich der Polizist an einer Spritzennadel, von denen der Drogenabhängige sowohl gebrauchte als auch ungebrauchte im Socken versteckt hatte. Ob sich der Beamte dabei mit Hepatitis C infizierte, sollen in den nächsten Wochen Auswertungen zeigen. Gegen den 34-Jährigen ermittelt die Bundespolizei unter anderem wegen Körperverletzung und Beleidigung.

Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch das Hepatitis-C-Virus verursacht wird. Die Krankheit wird über infiziertes Blut übertragen.

Mitteilung der Polizei

dpa