Ebenried
Ebenrieder feiern ihr neues Löschfahrzeug

Segnung beim Sommerfest von Feuerwehr und Schützenverein - Mit neuester Technik ausgerüstet

05.06.2019 | Stand 23.09.2023, 7:18 Uhr
Josef Sturm
Den kirchlichen Segen spenden Pfarrer Hermann Dinkel und Pfarrvikar Michael Radtke im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes dem neuen Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Ebenried. −Foto: Sturm

Ebenried (HK) Die Segnung des neuen Löschfahrzeugs der Freiwilligen Feuerwehr Ebenried ist der Höhepunkt des zweitägigen Sommerfestes der Feuerwehr und des Ebenrieder Schützenvereins gewesen.

Während am Samstagabend die Unterhaltung und Geselligkeit bei gutem Essen im Mittelpunkt stand, war der Sonntag geprägt vom ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrer Hermann Dinkel von der evangelischen Kirchengemeinde und Pfarrvikar Michael Radtke von der katholischen Pfarrei. Musikalisch gestaltete der Posaunenchor den Gottesdienst. Angereist zu dem Fest waren auch die Ebenrieder aus Pöttmes in Schwaben. Sie gratulierten der Wehr zum neuen Fahrzeug und überreichten Geschenke. Eine langjährige Freundschaft verbindet die beiden Orte.

"Wir sind dankbar und voller Freude zusammengekommen, um das neue Löschfahrzeug zu segnen und seiner Bestimmung zu übergeben", sagte Pfarrvikar Radtke. Es sei ein großer Segen, dass Menschen bereit sind, sich für den Schutz anderer einzusetzen. Dazu gehöre neben Mut und Selbstlosigkeit auch das entsprechende technische Gerät, betonte er. "Heute wollen wir Gott dafür loben und danken und ihn um seinen Schutz und Segen bitten. "

"In einer Zeit, wo es immer weniger gibt, die bereit sind, ihre Freizeit im Einsatz für andere zu opfern oder für andere da zu sein, ist das Engagement der Feuerwehr nach wie vor sehr lobenswert. Trotz aller Schwierigkeiten, die auch bei den Feuerwehren zu spüren sind, steht das Leitwort 'Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr' immer noch ganz oben", betonte Pfarrer Dinkel in seiner Predigt. "Möge sie Gottes Segen auf ihren Einsätzen begleiten und es immer eine gute Rückkehr geben", wünschte er zum Abschluss, ehe er mit Radtke das Fahrzeug segnete und es der Pfarrvikar mit Weihwasser besprengte.

Das neue sogenannte Mittlere Löschfahrzeug (MLF), in das die Marktgemeinde Allersberg rund 230000 Euro investierte, hat eine fest eingebaute Pumpe und 1000 Liter Wasser an Bord. Es ist ausgerüstet mit vier Atemschutzgeräten, einem ausfahrbaren Lichtmast mit LED-Scheinwerfern und es hat sechs Plätze. Es ist komplett mit der neuesten Technik ausgestattet und kann auch mit der Ausrüstung der Dekontaminationseinheit beladen werden, der die Ebenrieder Wehr im Landkreis angehört. Außerdem enthält das Fahrzeug einen Stromgenerator und eine Tauchpumpe, ebenso verfügt es über modernste Licht- und Signalanlagen.

Vorsitzender Stephan Kahr und Kommandant Michael Hofbeck erinnerten auch an das Bestellkonzept mit Jahrsdorf und Zell und berichteten, dass es mit Organisation und Ausschreibung drei Jahre dauerte bis zur Fertigstellung und Auslieferung des Fahrzeuges, das noch vom ehemaligen Bürgermeister Bernhard Böckeler bestellt wurde. "Jetzt sind wir froh und glücklich, dass alles unter Dach und Fach ist", freuten sich die beiden Führungskräfte, die von einem überaus rührigen Team unterstützt wurden.

Mit Göggelsbuch und Ebenried, die beide ein MLF haben, hat die Stützpunktwehr Allersberg nun zwei starke Partner an ihrer Seite, neben den weiteren Ortswehren Altenfelden, Brunnau, Lampersdorf und Birkach. Nach Übungen und Einweisung, die auf Hochtouren laufen, geht das Fahrzeug in Betrieb, neben dem zur Feier vor dem Domizil der Wehr auch das alte Fahrzeug vom 21. August 1983 und die alte Druck- und Saugspritze aufgereiht waren.

Den Schlüssel für das neue MLF übergab Bürgermeister Daniel Horndasch bei der Feier. Er gratulierte der Ebenrieder Wehr zur Errungenschaft, in der Gewissheit, "dass das MLF hier in sehr guten Händen ist". Der Dank des Bürgermeisters, wie auch der beiden Führungskräfte, galt auch den Frauen, die in Ebenried vieles leisten und im Hintergrund sehr engagiert tätig sind. Kreisbrandrat Werner Löchl verdeutlichte in seinem Glückwunsch, dass die Feuerwehren im Landkreis rund 2000 Einsätze absolvieren und dass es stets das ehrgeizige Ziel sei, innerhalb von zehn Minuten nach Alarmierung am Einsatzort zu sein.

Josef Sturm